Jan Loh
Ferdinand Johannes Gödde, bekannt unter seinem selbst gewählten Namen Jan Loh (* 24. Juni 1931 in Gladbeck, † 8. März 2018 in Bonn), gelangte als „Alle-mal-malen-Mann“ zu lokaler Berühmtheit. Abend für Abend zog er durch Bonner Kneipen und Cafés, wo er den Gästen seine Dienste anbot. Für wenig Geld skizzierte er seine Kunden, deutete ihre Handschriften oder Träume und nahm Gesichtsanalysen vor. In Bonns Kneipenszene entwickelte sich Loh deshalb zu einer Berühmtheit. Meist sprach er die Leute mit dem gleichen Satz „Alle mal malen hier?“ an, der ihm auch seinen Spitznamen einbrachte. Zum Zeichnen kam er nach eigener Aussage bereits mit elf Jahren, eine künstlerische Ausbildung hatte er nicht. Nach dem Krieg arbeitete er nach eigener Aussage mehr als 30 Jahre lang für eine Bundesbehörde im Bereich Entwicklungshilfe. Im Adressbuch der Bundeshauptstadt Bonn 1975 ist als Beruf Presselektor angegeben. Mit den Porträtzeichnungen begann er 1995. Im Kommunalwahlkampf 2014 benutzte Die Linke ein Wahlplakat mit dem Slogan „Alle mal wählen“, das die Kandidaten von Loh gezeichnet zeigt. Er selbst lehnte die Bezeichnung „Original“ für sich ab. Loh starb am 8. März 2018 infolge eines Sturzes im Alter von 86 Jahren. Am 14. April 2018 wurde er auf dem Kessenicher Friedhof beigesetzt.[1]
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Twitter-Fan-Account @AlleMalMalen
- ↑ Quelle: wikipedia.org: Bonner Originale, Version vom 18. April 2018