Landgericht Bonn

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1850 bestimmte Preußenkönig Friedrich-Wilhelm IV., für die Kreise Bonn, Euskirchen, Rheinbach, Sieg und Waldbröl solle ein Landgericht mit Sitz in Bonn errichtet werden. Darauf hatten die Bonner, die bis dato zum Kölner Landgericht reisen mussten, lange gewartet. Die Strafsitzungen fanden in einem Justizgebäude in der Wenzelgasse statt, das Schwurgericht tagte im Bonner Rathaus. 1859 wurde das heutige Gerichtsgebäude an der Wilhelmstraße fertig, gleich dahinter auf der alten Stadtbefestigung ein Gefängnis, das erst 1995 im Zusammenhang mit den Justizneubauten (s. auch Amtsgericht) abgerissen wurde. An das Landgericht wurde 1904 das Amtsgericht angefügt. Für die bewegte, mehr als 150-jährige Geschichte des Landgerichts ist hier kein Platz. Nur soviel: Die (geographische) Nähe zur Bundesregierung hat die Tätigkeit des Gerichts 50 Jahre lang maßgeblich geprägt, hier fanden schlagzeilenträchtige Strafprozesse statt, so etwa in den 80er Jahren die Parteispendenprozesse. Eine besondere Rolle spielte auch die „Staatshaftungskammer“, etwa im Zusammenhang mit dem Absturz der Birgenair-Maschine, aber auch mit dem Hochwasserschaden am „Schürmann-Bau“.

  • Adresse: Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn

siehe auch