Arzdorf
Arzdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis.
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Ortsbezeichnung Artstorp stammt aus dem Jahr 1166.
Eine Kapelle in Arzdorf wurde zum Ende des 14. Jahrhundert erwähnt, die 1398 unter dem damalige Burgherrn von Burg Adendorf, dem Ritter Heinrich von Hüchelhoven, entstand, im 17. Jahrhundert aber - möglicherweise nach kriegerischen Zerstörungen - zerfallen war.
Die heutige Kapelle wurde vom Grafen von der Leyen auf Burg Adendorf in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gestiftet. Sie entstand 1732 und wurde zum Jahresende 1741 geweiht. Unter dem Patrozinium des heiligen Antonius entwickelte sich Arzdorf im 18. Jahrhundert zu einem Wallfahrtsort. Der Heilige (im Rheinland auch "Ferkestünn" genannt) gilt als Beschützer der Tiere.
In Arzdorf steht das Geburtshaus des Lehrers Heinrich Welsch (1848-1935) der sich später in Köln für Arbeiterkinder engagierte und im Industrie- und Arbeiterviertel von Kalk 1905 eine Schule für benachteiligte Kinder gründete. Nach seinem Tod entstand das Karnevalslied der Kölner Straßengruppe „Drei Laachduve“ mit dem Titel „En dr Kayjass Nummer Null“ zur Session 1937/38. Das Arzdorfer Geburtshaus ist heute im Privatbesitz und nur von Außen zu besichtigen.
Informationen
Zahlreiche Informationen zu Wachtberg und seinen Ortsteilen finden sich im Wiki-Artikel zur Gemeinde Wachtberg.