Gerhard Schröder
Lange Zeit stand im Areal des ehemaligen Bonn-Centers in Bonn ein Altbau mit einer Kneipe namens „Provinz“. Zu den Bonner Legenden gehört die Geschichte, dass von dieser Kneipe aus Gerhard Schröder eines Abends auf die andere Straßenseite wechselte, um am Kanzleramtsgitter zu rütteln und zu rufen: „Ich will hier rein“. Er hat es geschafft – nur kurz in Bonn, dafür länger in Berlin.
Gerhard Schröder war Bundeskanzler von Oktober 1998 bis November 2005. In diese Zeit fiel schon bald der Regierungsumzug nach Berlin im Jahr 1999.
Gerhard Schröder verabschiedete sich aus Bonn seinerzeit mit einer Radtour auf den Spuren von zwei seiner Vorgänger Konrad Adenauer und Willy Brandt von Bonn über Rhöndorf nach Unkel.
Die von Henry Moore geschaffene Bronzeplastik „Large Two Forms“, die zur Regierungszeit von Helmut Schmidt in den 1970-er Jahren vor dem Kanzleramt ihren Platz gefunden hatte, übergab Schröder kurz vor dem Regierungsumzug nach Berlin offiziell der Stadt Bonn. „Das ist jetzt Ihre Skulptur, Frau Oberbürgermeisterin“, sagte er seinerzeit bei einem kleinen Festakt zur damaligen Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann.
Der ehemalige Bundeskanzler ist umstritten, besonders seitdem er den russischen Einmarsch in die Ukraine zwar als Fehler verurteilt hat, an seiner Freundschaft zum russischen Präsidenten aber festhält.