Kirche Sankt Pankratius in Oberpleis

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Die Kirche St. Pankratius im Königswinterer Ortsteil Oberpleis (Siegburger Str. 10) gehört zur "Pfarreiengemeinschaft Königswinter - Am Ölberg".

Die im Mittelalter am Ort errichtete Propsteikirche mit Ursprüngen im frühen 12. Jahrhundert wurde nach der Säkularisierung im Jahr 1803 zur Pfarrkirche. Die ehemalige Probstei war im Mittelalter als Tochterkloster der Benediktinerabtei auf dem Siegburger Michaelsberg entstanden.

Die dreischiffige, romanische Pfeilerbasilika wurde mit Querschiff und halbrunder Apsis sowie Hallenkrypta und vorgelagertem Westturm errichtet, wobei dieser erste Bauabschnitt etwa um das Jahr 1160 abgeschlossen war. Die große Krypta der Kirche diente vor allem in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs der Bevölkerung als Schutz vor Bomben und Granaten.

Eine Wiederherstellung der Kirche, die offenbar Schaden genommen hatte, erfolgte sodann in einem weiteren Bauabschnitt im frühen 13. Jahrhundert. Dabei wurden Querschiff und Chor über der Krypta und auf dem alten Grundriss neu errichtet und das Langhaus eingewölbt.

Bei einer Restaurierung der Kirche zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter anderem die Krypta wiederhergestellt, deren kircheninneren Zugänge im 18. Jahrhundert verschlossen worden waren.

Bei einer weiteren umfassenden Restaurierung in den Jahren 1970 bis 1974 wurden Reste eines keramischen Schmuckfußboden aus dem Mittelalter freigelegt, der aus konservatorischen Gründen durch eine Replik ersetzt wurde.

Das bedeutendste Kunstwerk im Kircheninnern ist das Dreikönigs-Relief (auch: Marien-Retabel Oberpleis) aus dem 12. Jahrhundert, das möglicherweise einst als Altaraufsatz in der Krypta stand. Das Relief zeigt in der Mitte Maria mit dem Jesuskind, links sind die Heiligen Drei Könige als Vertreter der Menschheit und rechts drei Erzengel als Vertreter des Himmels dargestellt.

Weblinks und Quellen