Matthias Bertram: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Matthias Bertram''' (* [[1950]]) stammt aus einer alten [[Dernau]]er Winzerfamilie. In seiner Freizeit beschäftigt er sich, zusammen mit interessierten Freunden, mit historischen Themen aus der Rheinland Region , Schwerpunkt Ahr-Rhein-Bonn. Historische Ursprünge, Entwicklung des Weinbaus, Entwicklung der regionalen Sprache, politische Veränderungen, Lebensgeschichten der Bewohner, Infrastruktur und wirtschaftliche Veränderungen sind einige seiner Themen. Vor Eintritt in den Ruhestand arbeitete Matthias Bertram als Projektleiter bzw. Geschäftsführer von Baukonzernen und Beratungsunternehmen im Wasser- und Energiebereich in Deutschland und im Ausland (Kuwait, Irak, Pakistan, Nigeria, Angola, etc.) | '''Matthias Bertram''' (* [[1950]]) stammt aus einer alten [[Dernau]]er Winzerfamilie. In seiner Freizeit beschäftigt er sich, zusammen mit interessierten Freunden, mit historischen Themen aus der Rheinland Region , Schwerpunkt Ahr-Rhein-Bonn. Historische Ursprünge, Entwicklung des Weinbaus, Entwicklung der regionalen Sprache, politische Veränderungen, Lebensgeschichten der Bewohner, Infrastruktur und wirtschaftliche Veränderungen sind einige seiner Themen. Vor Eintritt in den Ruhestand arbeitete Matthias Bertram als Projektleiter bzw. Geschäftsführer von Baukonzernen und Beratungsunternehmen im Wasser- und Energiebereich in Deutschland und im Ausland (Kuwait, Irak, Pakistan, Nigeria, Angola, etc.) | ||
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Matthias Bertram wurde 1950 in [[Dernau]] geboren. Er besuchte die ehemalige [[Volksschule Dernau]], anschließend die Klosterschule Maria Veen der Mariannhiller Missionare im Münsterland. Lange lebte er in Hannover, verlor aber nie das Interesse an seinem Geburtsort. Nach seinem Eintritt in den beruflichen Ruhestand zog Bertram ins [[Ahrtal]] zurück - nach [[Ahrweiler]]. | Matthias Bertram wurde 1950 in [[Dernau]] geboren. Er besuchte die ehemalige [[Volksschule Dernau]], anschließend die Klosterschule Maria Veen der Mariannhiller Missionare im Münsterland. Lange lebte er in Hannover, verlor aber nie das Interesse an seinem Geburtsort. Nach seinem Eintritt in den beruflichen Ruhestand zog Bertram ins [[Ahrtal]] zurück - nach [[Ahrweiler]]. | ||
Version vom 28. Juni 2024, 12:23 Uhr
Matthias Bertram (* 1950) stammt aus einer alten Dernauer Winzerfamilie. In seiner Freizeit beschäftigt er sich, zusammen mit interessierten Freunden, mit historischen Themen aus der Rheinland Region , Schwerpunkt Ahr-Rhein-Bonn. Historische Ursprünge, Entwicklung des Weinbaus, Entwicklung der regionalen Sprache, politische Veränderungen, Lebensgeschichten der Bewohner, Infrastruktur und wirtschaftliche Veränderungen sind einige seiner Themen. Vor Eintritt in den Ruhestand arbeitete Matthias Bertram als Projektleiter bzw. Geschäftsführer von Baukonzernen und Beratungsunternehmen im Wasser- und Energiebereich in Deutschland und im Ausland (Kuwait, Irak, Pakistan, Nigeria, Angola, etc.)
Vita
Matthias Bertram wurde 1950 in Dernau geboren. Er besuchte die ehemalige Volksschule Dernau, anschließend die Klosterschule Maria Veen der Mariannhiller Missionare im Münsterland. Lange lebte er in Hannover, verlor aber nie das Interesse an seinem Geburtsort. Nach seinem Eintritt in den beruflichen Ruhestand zog Bertram ins Ahrtal zurück - nach Ahrweiler.
Der Band … in einem anderen Lande – Geschichte, Leben und Lebenswege von Juden im Rheinland, den Matthias Bertram im Sommer 2015 veröffentlichte, "ist spannender als mancher Kriminalroman und zeichnet sich durch akribische Recherchen des Autors sowie eine umfassende geschichtliche Darstellung aus", berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 18. Juli 2015, "vor dem Hintergrund der Heimatgeschichte behandelt der Autor das Leben und teilweise überraschende Wirken der Juden in Dernau, Ahrweiler und in anderen Orten. Längst vergessene Dinge werden dabei wieder lebendig und vor dem Vergessen gerettet." Einige Absätze später hieß es in dem RZ-Artikel:
- "Der Autor macht mit seiner Geschichte auch interessante Ausflüge in andere Regionen der Welt. So zum Beispiel nach Amerika, wohin viele der Ahrtaler Juden nicht erst in der Nazizeit ausgewandert sind. Bis in unsere Tage hinein verfolgt er den Lebensweg der jüdischen Familien, hat deren Nachfahren aufgespürt und berichtet über ihr Schicksal.[1]
Seit 1985 habe der inzwischen 65-jährige Matthias Bertram, Geschäftsführer eines Bauunternehmens, an seinem Werk gearbeitet und dabei unzählige Archive in ganz Deutschland und in den USA konsultiert. Die Sorgfältigkeit, mit der er in all den Forschungsjahren zu Werke ging, macht sein Buch so wertvoll.
Auch im Ruhestand widmet sich Bertram der Kunst. Seine Radierungen bietet er in geringen Stückzahlen zum Kauf an.
Im Frühling 2018 legte Matthias Bertram einen Band mit dem Titel Untertageverlagerung Geheimkommando 'Rebstock' – Menschen und Fakten, Erinnerungskultur in Deutschland vor. Bertram geht in dem Band Fragen nach wie den folgenden: „Wer plante eine Fertigungslinie für den Bau der V1 im Ahrtal?“, „gab es überhaupt getötete Häftlinge im Ahrtal?“ und „was sagten die ehemaligen Häftlinge selbst zu diesen und anderen Behauptungen?“ Bertram sagte dazu dem General-Anzeiger (GA): „Es geht dabei um den Umgang mit historischer Wahrheit, Meinungsmache interessierter Kreise und die Leichtfertigkeit, mit der regierungsamtliche Institutionen populistische Thesen und Behauptungen ungeprüft übernehmen.“ Das sei „starker Tobak, der sich auch gegen die von der Landeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Blätter zum Lager 'Rebstock' wendet“, schrieb GA-Redakteur Günther Schmitt. Deren Autor sei Wolfgang Gückelhorn. Bertram wolle zeigen, „wie schwierig Erinnerungskultur in Deutschland heute sein kann und wie leichtfertig mit Ereignissen der Geschichte umgegangen wird“. Bertram sprach für seinen Band mit Zeitzeugen, auch aus Israel, und führte Protokolle von insgesamt drei staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren an. Dort Positionen wie „Hunderte Menschen seien verschwunden, erschossen oder erhängt worden“ negiert. So soll das Buch nach Bertrams Auffassung „einer Versachlichung, aber auch einer Richtigstellung der kontroversen 'Rebstock'-Diskussion dienen“.[2]
Im Frühjahr 2020 wartetet Bertram mit einer weiteren zeitgeschichtlichen Dokumentation aus dem Bonner Raum auf: Das Buch: Ein Tag, der alles änderte: 13. März 1933, BONN, Shaker Media 2020, 14,90 Euro, ISBN 978-3-95631-777-4, dokumentiert das Leben des ehemaligen Bonner Sparkassenleiters Emil Weischenberg, der die Sparkasse seit 1921 geleitet hatte und am 13. März 1933 eines der ersten Opfer der Säuberungsaktionen der Nazis in Bonn wurde. Bertram schildert den Kampf Weischenbergs um seine Reputation und den Neuaufbau einer beruflichen Existenz mit der Übernahme eines unter Arisierungsdruck stehenden jüdischen Geschäftes. Die Familie zog sich seit 1933 aus Bonn zurück und fand Zuflucht in Eichenbach/Adenau in der Eifel. Nach dem Krieg war Weischenberg eine Zeit lang Vorsitzender des Bonner Entnazifizierungsausschusses. am 5.Juni 2020 erschien im Bonner General Anzeiger eine Rezension zu der genannten Dokumentation von Dr. Ebba Hagenberg-Miliu unter dem Titel: Vom angesehenen Bonner Banker zum Gejagten.
Veröffentlichungen
- Matthias Bertram: Ech sinn dann enns fott ... Geschichten von Dernauer Bürgern. (Ley in California, Liersch in Austerlitz, Geuer in Moskau, Heimermann in Amerika und andere mehr, incl. der Geschichte der Malerfamilie Leyendecker in Paris), ahr-eifel-rhein.de (pdf, 167 Seiten)
- Matthias Bertram/Thomas Ley: Die Bewohner der Villa Rustica von Dernau. C. Julius Peregrinus, Camul und seine Ehefrau Primia, die ersten urkundlich erwähnten Dernauer Bürger
- Matthias Bertram: Hochwasser in Dernau im 18. Jahrhundert
- Matthias Bertram: Die Leyendeckers: Eine Dernauer Künstlerfamilie im 19. Jahrhundert in Paris
- Matthias Bertram: Dernauer Bürger unterwegs mit Napoleon in Russland und Austerlitz
- Matthias Bertram: Goldrausch am Madre de Dios/Peru
- Matthias Bertram: Bau der Wasserversorgung einer Insel im Arabischen Golf/Kuwait
- Matthias Bertram: Oman: Im Land von Ali Baba und Sindbad dem Seefahrer
- Matthias Bertram: Irak und Pakistan: "Die Kraft des Wassers" oder: "Von Basra nach Peshawar."
- Matthias Bertram: China: "Khasgar-Im wilden Westen" oder: "Entlang der Seidenstrasse"
- Matthias Bertram: ... in einem anderen Lande - Geschichte, Leben und Lebenswege von Juden im Rheinland, Shaker Verlag, Juni 2015, 410 Seiten, 23,90 Euro, ISBN 978-3-95631-333-2[3][4]
- Matthias Bertram: ... mit ihren eigenen Worten – Rheinische Juden erzählen aus ihrem Leben, Shaker Verlag, Juni 2017, 108 Seiten, 9,90 Euro, ISBN 978-3-95631-571-8[5]
- Matthias Bertram: Untertageverlagerung Geheimkommando 'Rebstock' – Menschen und Fakten, Erinnerungskultur in Deutschland, 154 Seiten, 9,90 Euro, ISBN 978-3-95631-656-2
- Matthias Bertram: Neue Hinweise zum „Lager Rebstock“ in Dernau – Was geschah mit Zwangsarbeitern aus Amersfoort im Ahrtal?, blick-aktuell.de vom 21. Mai 2019
- Matthias Bertram: Ein Tag, der alles änderte: 13. März 1933, BONN, Shaker Media 2020, 14,90 Euro, ISBN 978-3-95631-777-4
Mediografie
- Hildegard Ginzler: Juden im Rheinland: "..in einem anderen Lande", general-anzeiger-bonn.de vom 21. August 2015
- Günther Schmitt: Besuch im Land der Täter – Meir Heli aus Israel geht auf Spurensuche im Ahrtal, general-anzeiger-bonn.de vom 16. Januar 2016
- Hildegard Ginzler: Bilder von der Ahr: Gemälde und Fotos einer einzigartigen Landschaft, general-anzeiger-bonn.de vom 8. September 2016
- Ute Müller: Heimatliebe: Künstler spiegeln das Ahrtal, rhein-zeitung.de vom 12. September 2016
- Andrea Simons: Kunst in der Ahrweiler Synagoge: Nebelschwaden und leuchtende Wingerte, general-anzeiger-bonn.de vom 9. Juni 2017
- Auf den Spuren der Großeltern: Amos Adler war im Ahrtal auf der Suche nach seinen Vorfahren, wochenspiegellive.de vom 11. Juli 2017
- Christine Schulze: Ortsjubiläum: Neue Ausstellung über Dernau zum 1125-jährigen Bestehen, general-anzeiger-bonn.de vom 26. August 2018
- Degerana – eine alemannische Siedlung im Ahrkreis – Ein Referat zur Siedlungsgeschichte der Region, blick-aktuell.de vom 18. September 2018
- Richard und Carla Heymann erstmals in der alten Heimat ihrer Vorfahren – Aus Johannesburg nach Ahrweiler und Dernau, blick-aktuell.de vom 4. Juni 2019
- Jüdische Bürger wenden sich oft an Annemarie Müller-Feldmann und Matthias Bertram – Spur eines alten Silberbechers aus Israel führt in den Kreis Ahrweiler – Über Landes- und Religionsgrenzen sind Freundschaften entstanden, blick-aktuell.de vom 14. Mai 2019
Weblinks
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Buch erinnert an Juden im Ahrtal - Viel Recherche für Matthias Bertram, Rhein-Zeitung vom 18. Juli 2015
- ↑ Quelle: Günther Schmitt: Schriftsteller aus dem Kreis Ahrweiler – Autoren aus Ahrweiler veröffentlichen Bücher über das Dritte Reich, general-anzeiger-bonn.de vom 6. Mai 2018
- ↑ siehe auch: Günther Schmitt: Jüdische Familien im Rheinland - Spurensuche in Dernau, general-anzeiger-bonn.de vom 18. Oktober 2014
- ↑ Leseprobe: Leseprobe zum Buch von Matthias Bertram: "... in einem anderen Lande. Geschichte, Leben und Lebenswege von Juden im Rheinland. (Dernau, Ahrweiler, Neuenahr, Siegburg, Weilerswist, Köln, Trier, etc.)
- ↑ Siehe auch: Buchvorstellung und Lesung in der ehemaligen Synagoge – Rheinische Juden erzählen aus ihrem Leben – Matthias Bertram gibt die Schilderungen in seiner neuen Veröffentlichung heraus, blick-aktuell.de vom 22. September 2017, und Hildegard Ginzler: Einblicke die Geschichte in Ahrweiler – Rheinische Juden erzählen aus ihrem Leben, general-anzeiger-bonn.de vom 24. September 2017