Königsgräber in Beuel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. März 2024, 21:04 Uhr
Gleich an mehreren Stellen des Beueler Friedhofs am Platanenweg sind sie zu finden – die letzten Ruhestätten von Sinti und Roma, darunter auch solche von offenbar bedeutenden Familienoberhäuptern.
Die Grabstätten der (zumeist katholischen) größten europäischen Minderheit stammen erst aus den letzten Jahrzehnten (seit 1964) und gewähren einen optisch beeindruckenden Blick auf deren Totenkult (oder auch nur jenen einiger Familien). Umrandungen, Säulen, ja ganze Pavillons aus Marmor sind da zu sehen, farbige Fotos und lebensgroße Abbildungen (z.T. als Skulptur) der Verstorbenen schmücken die liebevoll und üppig auch mit Blumen geschmückten Gräber; über einem davon prangt eine gewaltige (Marmor-) Krone mit vergoldeten Zacken – deutlicher Hinweis auf den „königlichen“ Status des Verstorbenen. Es wird deutlich, wie lieb die Verstorbenen den Hinterbliebenen waren und sind. Das zeigt sich vor allem an Allerheiligen, auch bei den Sinti und Roma der Hauptbesuchstag an den Gräbern.
Weshalb einst die Wahl für die letzte Ruhestätte auf diesen Beueler Friedhof gefallen ist, ist noch nicht sicher ermittelt. Vermutlich steht dies im Zusammenhang mit den alljährlichen Reisen von Sinti und Roma zu Pützchens Markt, wo einige Familien als Schausteller tätig sind, so dass der Beueler Friedhof am Platanenweg aus diesem Grund als letzte Ruhestätte gewählt wurde.
siehe auch
Weblinks und Quellen
- kulttourer.wordpress.com/sinti-roma-graeber-bonn-beuel
- Informationen zum Friedhof Platanenweg auf www.bonn.de
- „Friedhof „Platanenweg“ in Bonn-Beuel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345318 (Abgerufen: 17. März 2024)