Rheinische Spezialitäten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bonn.wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:


== Rheinische Küche ==
== Rheinische Küche ==
Über die rheinische (und damit auch bönnsche) Küche gibt es eine Reihe von Kochbüchern, die dieses Thema so ausführlich behandeln, wie es an dieser Stelle gar nicht möglich ist. Eines ist sicher: Der Bonner aß schon immer gerne und schon immer gerne gut. Obst und Gemüse gab es reichlich in Voreifel und Vorgebirge, Fleisch von Schweinen, Rindern und Geflügel aller Art ebenso, Wild aller Art aus der Eifel – und Fisch aus dem Rhein so reichlich, dass das Gesinde im 19. Jahrhundert sich vertraglich von ihren Herrschaften ausbedingen musste, nicht häufiger als dreimal die Woche Lachs auf seinen Teller zu bekommen. Leider gibt es nur noch wenige Haushalte und noch weniger Gaststätten, die rheinische Gerichte noch unverfälscht anrichten. Dabei fängt das ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Käse am Stück mit Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicke Bohnen mit Speck oder den berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.
Über die rheinische (und damit auch bönnsche) Küche gibt es eine Reihe von Kochbüchern, die dieses Thema so ausführlich behandeln, wie es an dieser Stelle gar nicht möglich ist.  
 
Eines ist sicher: Der Bonner aß schon immer gerne und schon immer gerne gut. Obst und Gemüse gab es reichlich in Voreifel und Vorgebirge, Fleisch von Schweinen, Rindern und Geflügel aller Art ebenso, Wild aller Art aus der Eifel – und Fisch aus dem Rhein so reichlich, dass das Gesinde im 19. Jahrhundert sich vertraglich von ihren Herrschaften ausbedingen musste, nicht häufiger als dreimal die Woche Lachs auf seinen Teller zu bekommen.  
 
Leider gibt es nur noch wenige Haushalte und Gaststätten, die rheinische Gerichte noch unverfälscht anrichten.  
 
Dabei fängt das ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Käse am Stück mit Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicke Bohnen mit Speck oder den berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.


== siehe auch ==  
== siehe auch ==  

Version vom 25. November 2023, 23:38 Uhr

Außengastronomie am Bottlerplatz
Foto: Hans-Dieter Weber.

(eine Auswahl)

Rheinische Küche

Über die rheinische (und damit auch bönnsche) Küche gibt es eine Reihe von Kochbüchern, die dieses Thema so ausführlich behandeln, wie es an dieser Stelle gar nicht möglich ist.

Eines ist sicher: Der Bonner aß schon immer gerne und schon immer gerne gut. Obst und Gemüse gab es reichlich in Voreifel und Vorgebirge, Fleisch von Schweinen, Rindern und Geflügel aller Art ebenso, Wild aller Art aus der Eifel – und Fisch aus dem Rhein so reichlich, dass das Gesinde im 19. Jahrhundert sich vertraglich von ihren Herrschaften ausbedingen musste, nicht häufiger als dreimal die Woche Lachs auf seinen Teller zu bekommen.

Leider gibt es nur noch wenige Haushalte und Gaststätten, die rheinische Gerichte noch unverfälscht anrichten.

Dabei fängt das ganz einfach an – mit „Röggelche und Kies“ (Roggenbrötchen mit Käse) oder „Halve Hahn“ (Käse am Stück mit Zwiebelringen und Senf) und weiter über „Himmel un Ääd“ („Himmel und Erde“ = Kartoffeln und Äpfel, am liebsten mit „Flönz“, gebratener Blutwurst) über Rievkooche (Reibekuchen aus geriebenen Kartoffeln mit ebenfalls geriebenen Zwiebeln, bierdeckelgroß in Fett ausgebacken) bis hin zu Schnippelbohnen mit Buttermilch, Dicke Bohnen mit Speck oder den berühmten rheinischen Sauerbraten, dessen Fleisch für Kenner eigentlich immer noch vom Pferd stammen muss. Nicht zu vergessen das „Hämche“, die (gepökelte) Schweinshaxe vorzugsweise mit Sauerkraut. Und wenn die Monate mit „R“ (September bis April) anstanden, dann standen und stehen für den Rheinländer die (Mies-)Muscheln (früher meist von der niederländischen Küste) garantiert auf der Speisekarte.

siehe auch