Bonner Kinos: Unterschied zwischen den Versionen
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Am [[26. Januar]] [[1929]], wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker ''Der Weg zum Gipfel'' mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. <ref>''[https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-sah-der-bonner-marktplatz-frueher-aus_aid-44010319 So sah der Bonner Marktplatz früher aus]'', in: ''[[General-Anzeiger]]'' vom 28. Januar 2019</ref> | Am [[26. Januar]] [[1929]], wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker ''Der Weg zum Gipfel'' mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. <ref>''[https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-sah-der-bonner-marktplatz-frueher-aus_aid-44010319 So sah der Bonner Marktplatz früher aus]'', in: ''[[General-Anzeiger]]'' vom 28. Januar 2019</ref> | ||
Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel öffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das Junge Theater. | Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel öffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das [[Junges Theater Beuel|Junge Theater]]. | ||
== Weblinks und Quellen == | == Weblinks und Quellen == |
Version vom 25. Juni 2023, 17:00 Uhr
Viele ehemalige Kinos in der Bonner Innenstadt gehören der Vergangenheit an. Geblieben sind das Woki am Bertha-von-Suttner-Platz und das Cinestar am Markt. In Beuel gibt es das Kino in der Brotfabrik und die Neue Filmbühne, in Endenich das Rex-Theater und in Bad Godesberg spricht das Kinopolis auch ein überregionales Publikum an. Nicht vergessen werden soll bei dieser Aufzählung auch das Arthouse-Kino im LVR Landesmuseum Bonn.
Geschichte
Zu den ersten Bonner Kinos gehörten 1908 das Theater Universelle an der Bonngasse sowie das Sonnenkinema am Marktplatz.
Am 26. Januar 1929, wurde das Metropol-Theater am Markt feierlich eröffnet. Das Eröffnungsprogramm begann mit einer großen Metropol-Bühnenschau, bei der Ernst Matray und das Ernst-Matray-Ballett mit Katta Sterna und Maria Solveg erstmals vor Bonner Publikum auftraten. Die Metropol-Filmschau bot zur Eröffnung den Klassiker Der Weg zum Gipfel mit Louis Trenker in der Hauptrolle. Außerdem gab es Einlagen der Welte-Theater-Orgel und des Metropol-Orchesters. [1]
Den Zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa zehn Kinos in Bonn und den damals noch selbständigen Stadtteilen. In Beuel konnte etwa direkt 1945 die Filmbühne wieder eröffnen, in Bonn 1946 das ehemalige Metropol am Markt und in den frühen 1950-er Jahren das Gangolf am Bahnhof (nach komplettem Abriss und Wiederaufbau), das bis zum Jahr 2000 bestand. In Poppelsdorf eröffnete wieder das im Krieg zerstörte Union-Theater an der Clemens-August-Straße (am 3. März 1949). Auch im Modernen Theater (später Atrium) an der Sternstrasse ging (ab 1954) der Betrieb weiter. Der Saal mit 600 Sesseln war in Blau gehalten und ein Balkon ragte in den Kinosaal hinein. Ebenso nahm das Scala in der Nordstadt wieder den Betrieb auf. Um die Ecke gab es das Apollo an der Maxstraße. Beide Kinos fielen später dem Bau des Stadthauses zum Opfer. Zu den längst geschlossenen Kinos in Bad Godesberg gehören das Residenztheater, die Burglichtspiele oder City Cinema und Filmpassage an der Alten Bahnhofstraße. Auch Bonner Kinos wie das Hansa oder das Atlantis sind längst geschlossen, ebenso das ehemalige Woki, das als Bahnhofskino an der Gangolfstraße tagsüber ein Nonstop-Programm zeigte, während abends anspruchsvollere Filme liefen. Heute trägt das alte Universum am Bertha-von-Suttner-Platz den Namen Woki. Zu den Neueröffnungen der Nachkriegszeit gehörte etwa das Kino in Tannenbusch im September 1959 mit Platz für 500 Zuschauer. In Beuel öffneten das Odeon und das Rheingold. Auch die beiden Beueler Häuser mussten wieder schließen. Im ehemaligen Rheingold befindet sich heute das Junge Theater.
Weblinks und Quellen
Einzelnachweise
- ↑ So sah der Bonner Marktplatz früher aus, in: General-Anzeiger vom 28. Januar 2019
Weblinks
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 3. März 2006: Im Atrium blüht der Flieder längst nicht mehr