Hans Thuar: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Trennung von der Freundin wechselten die Wohnsitze außerhalb von Bonn, bis Hans Thuar mit seiner Frau Hen­ri­et­te Rasch (Eheschließung am 31.10.1913) im Jahr 1919 wieder in die Nähe von Bonn zog, in ei­ne Woh­nung in der so­ge­nann­ten Wil­helms­burg in Schwarz­rhein­dorf (damals noch Teil der Bürgermeisterei Beuel), die dem be­freun­de­ten Arzt Arthur Sa­mu­el (auch: Arthur Salomon, der vor den Nazis in die USA floh) ge­hör­te. Seine wichtigste Schaffensperiode von 1920 bis 1926 schloss sich an. Er ex­pe­ri­men­tier­te mit den sti­lis­ti­schen Mög­lich­kei­ten ex­pres­si­ver Bild­kom­po­si­tio­nen und be­gann 1921 auch mit der Ar­beit an Holz­schnit­ten. Im Jahr 1923 entstand sein Werk „Raddampfer unter Brücke“. Nicht weit von seiner damaligen Wohnung lag die alte Bonner Rheinbrücke und die Dampfer mussten für die Passage ihre Schornsteine einklappen, was Thuar auf seinem Bild festhielt. Überhaupt gab die Landschaft rund um den Hof "Wilhelmsburg" (Dixstr. 10) neue und reichhaltige Inspiration. Hier entstand (ebenfalls 1923) etwa das Werk „Schwarzrheindorf (Blick auf Vilich)“.
Nach der Trennung von der Freundin wechselten die Wohnsitze außerhalb von Bonn, bis Hans Thuar mit seiner Frau Hen­ri­et­te Rasch (Eheschließung am 31.10.1913) im Jahr 1919 wieder in die Nähe von Bonn zog, in ei­ne Woh­nung in der so­ge­nann­ten Wil­helms­burg in Schwarz­rhein­dorf (damals noch Teil der Bürgermeisterei Beuel), die dem be­freun­de­ten Arzt Arthur Sa­mu­el (auch: Arthur Salomon, der vor den Nazis in die USA floh) ge­hör­te. Seine wichtigste Schaffensperiode von 1920 bis 1926 schloss sich an. Er ex­pe­ri­men­tier­te mit den sti­lis­ti­schen Mög­lich­kei­ten ex­pres­si­ver Bild­kom­po­si­tio­nen und be­gann 1921 auch mit der Ar­beit an Holz­schnit­ten. Im Jahr 1923 entstand sein Werk „Raddampfer unter Brücke“. Nicht weit von seiner damaligen Wohnung lag die alte Bonner Rheinbrücke und die Dampfer mussten für die Passage ihre Schornsteine einklappen, was Thuar auf seinem Bild festhielt. Überhaupt gab die Landschaft rund um den Hof "Wilhelmsburg" (Dixstr. 10) neue und reichhaltige Inspiration. Hier entstand (ebenfalls 1923) etwa das Werk „Schwarzrheindorf (Blick auf Vilich)“.


Auch seine letzten Lebensjahre waren mitunter bitter. Nach der Zerstörung von Haus und Atelier im Jahr 1944 bei einem Bombenangriff auf Ramersdorf wird Thuar nach Thüringen evakuiert und starb dort kurz vor einer geplanten Rückkehr ins Rheinland.
1930 dann der Umzug in ein eigenes Haus in Ramersdorf, auf dessen Grundstück auch ein Ate¬lier entstand. Die finanzielle Sicherheit der Familie sollte hier durch eine neben dem Wohnhaus eröffnete Tankstelle, einem Café und einem Laden sichergestellt werden sowie dem Vertrieb von medizinischen Salben, die mit Arthur Samuel entwickelt worden waren, ab 1936 auch durch den Kunstgewerbeladen seiner Frau. Eine kurze Phase hoher künstlerischer Produktivität erreichte Thuar nur noch einmal während und nach dem Besuch bei Maria Marc in der Bergwelt von Ried im Sommer 1938, bevor sich mit Beginn des Zweiten Weltkriegs sein psychischer und physischer Zustand deutlich verschlechterte. Seine letzten Lebensjahre waren mitunter bitter. Nach der Zerstörung von Haus und Atelier im Jahr 1944 bei einem Bombenangriff auf Ramersdorf wurde Thuar nach Thüringen evakuiert und starb dort kurz vor einer geplanten Rückkehr ins Rheinland.


== siehe auch ==
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