Fischereimuseum Bergheim: Unterschied zwischen den Versionen
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== Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg == | == Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg == |
Version vom 14. August 2024, 13:34 Uhr
Das von der Bergheimer Fischerei-Bruderschaft betriebene Museum liegt an einem Altarm der Sieg (Altarm Diescholl) auf der Grenze zwischen Troisdorf-Bergheim und Niederkassel-Mondorf.
Das Fischereimuseum wurde 1986 erbaut und im Januar 1987 eingeweiht. Im Rahmen der Regionale 2010 wurde es erweitert.
Die Flussfischerei, wie sie bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein an der Mündung der Sieg in den Rhein betrieben wurde, wurde 2016 als immaterielles kulturelles Erbe anerkannt und in das bundesweite Verzeichnis aufgenommen.
In dem 2010 eröffneten Fischereimuseum Bergheim an der Sieg werden auf über 500 m² Ausstellungsfläche unter anderem die Geschichte der Zunft, das Fischerei- und Korbmacherhandwerk sowie die Fischarten im Fanggebiet gezeigt.
Ein virtueller Rundgang führt durch das Museum.
Aalschokker
Direkt vor dem roten Gebäude des Fischereimuseums liegt der historische Aalschokker Maria Theresia von 1894 vor Anker.
Fischereibruderschaft zu Bergheim an der Sieg
Die "Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim an der Sieg" aus Troisdorf-Bergheim geht auf das Jahr 987 zurück. Sie ist eine zunftähnliche Vereinigung, die über Fischereirechte an der Siegmündung sowie im Rhein verfügt. Im Jahr 1987 feierten die Bergheimer Fischereibrüder ihr 1000-jähriges Jubiläum und 2016 wurde "Die traditionelle Flussfischerei an der Mündung der Sieg in den Rhein" als Kulturerbe in ein bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die Fischereibruderschaft verfügt über die Fischereirechte in einem weiträumigen Gebiet, das sich vom Mündungsbereich der Sieg flussaufwärts bis zum rechten Rheinufer ober- und unterhalb der Siegmündung erstreckt. Erstmals wird dieser Grenzverlauf in einer Urkunde aus dem Jahr 1593 erwähnt. Die Aufstellung von neun weiteren Grenzsteinen zusätzlich zu den bereits bestehenden sechs Grenzsteinen entlang der Fischereigrenzen erfolgte im Jahr 2020. Dazu wurde auch eine Fahrradtour erstellt. Es stehen Touren von 60, 35, 25 oder 7 Kilometern zur Auswahl. Start und Ziel ist jeweils das Fischereimuseum in Bergheim. Ein wichtiger Ort ist Vilich – der „Geburtsort“ der Bruderschaft. Die historische Grenze hat ihren nördlichsten Punkt am Rheidter Bann, der südlichste Punkt ist die Bonner Kennedybrücke; im Osten verläuft sie bis zum Schloss Birlinghoven und zur Burg Niederpleis.
Standorte der Grenzsteine
Sechs Grenzsteine sind bereits seit 1968 vorhanden:
- Grenzstein Rheidter Bann (nördliche Fischereigrenze am Rhein)
- Grenzstein Bruderschafts-Grundstück
- Grenzstein an der Nordbrücke (Friedrich-Ebert-Brücke)
- Grenzstein oberhalb der Kennedybrücke (südliche Fischereigrenze am Rhein)
- Grenzstein am Heiligen Brunnen in Pützchen
- Grenzstein am Meindorfer Sportplatz (Fischereigrenze an der Sieg).
Weitere neun Grenzsteine wurden 2020 gesetzt:
- Grenzstein Einfahrt Mondorfer Hafen (ehmalige Fischereigrenze Mondorf)
- Grenzstein Mondorfer Hafen und „Eiländchen“
- Grenzstein Siegmündung (Grenze Sieg)
- Grenzstein Siegfähre (Grenze der Fischereirechte des Mühlengrabens)
- Grenzstein St. Adelheidis Stift, Vilich (Beginn der Geschichte der Fischereibruderschaft)
- Grenzstein an der Holzlarer Wassermühle
- Grenzstein an der Burg Niederpleis
- Grenzstein in der Nähe der Jesus-Statue am Steyler Missionshaus
- Grenzstein Eschmarer Mühle (Fischereigrenze des Mühlengrabens).
Ein Steinmal im Birlinghovener Wald war früher möglicherweise ein weiterer Grenzstein:
- Bannstein „Menhir“ im Birlinghovener Wald.
Weblinks und Quellen
- fischereibruderschaft.de
- fischereimuseum-bergheim.de
- „Fischereimuseum Bergheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-1385-20101018-3 (Abgerufen: 12. August 2023)