Bürgermeister von Bad Godesberg: Unterschied zwischen den Versionen
Wogner (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Wogner (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Bad Godesberg|Godesberg]] gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum [[Kurfürstentum Köln]] und unterstand der Verwaltung des Amtes Godesberg-Mehlem. Zu preußischer Zeit wurde Godesberg ab 1816 Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Bonn, der zum Regierungsbezirk Köln in der späteren [[Rheinprovinz]] gehörte. | [[Bad Godesberg|Godesberg]] gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum [[Kurfürstentum Köln]] und unterstand der Verwaltung des Amtes Godesberg-Mehlem. Zu preußischer Zeit wurde Godesberg ab 1816 Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Bonn, der zum Regierungsbezirk Köln in der späteren [[Rheinprovinz]] gehörte. | ||
Ab dem Jahr 1816 waren bis zur Eingemeindung nach Bonn in 1969 folgende Bürgermeister tätig: | Ab dem Jahr 1816 waren bis zur Eingemeindung nach Bonn in 1969 folgende Bürgermeister in Godesberg tätig (ab 1926 durfte sich Godesberg dann "Bad Godesberg" nennen): | ||
* 1816 - 1818 Friedrich Pistping | * 1816 - 1818 Friedrich Pistping | ||
* 1818 - 1840 Wilhelm Hugo Franken | * 1818 - 1840 Wilhelm Hugo Franken | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
Ein erstes „Bürgermeister-Bureau“ der Gemeinde Godesberg entstand zur Zeit von '''Carl August von Groote''' (1831-1897), in den Jahren 1857 bis 1888 Bürgermeister der Gemeinde Godesberg. Er nutzte dazu ab 1863 einen kleinen, von ihm finanzierten Anbau zu seiner Villa in der heutigen Rüngsdorfer Str. 2. Von Groote wurde nach seinem Tod im Jahr 1897 auf dem [[Burgfriedhof]] in Godesberg beigesetzt. 1920 wurde der Von-Groote-Platz zwischen der Rüngsdorfer Straße und der Karl-Finkelnburg-Straße im Ortsteil [[Rüngsdorf]] nach im benannt und im November 2000 eine von dem Bonner Künstler Friedemann Sander geschaffene Gedenktafel am Eingang zu Grootes ehemaliger Villa enthüllt. | Ein erstes „Bürgermeister-Bureau“ der Gemeinde Godesberg entstand zur Zeit von '''Carl August von Groote''' (1831-1897), in den Jahren 1857 bis 1888 Bürgermeister der Gemeinde Godesberg. Er nutzte dazu ab 1863 einen kleinen, von ihm finanzierten Anbau zu seiner Villa in der heutigen Rüngsdorfer Str. 2. Von Groote wurde nach seinem Tod im Jahr 1897 auf dem [[Burgfriedhof]] in Godesberg beigesetzt. 1920 wurde der Von-Groote-Platz zwischen der Rüngsdorfer Straße und der Karl-Finkelnburg-Straße im Ortsteil [[Rüngsdorf]] nach im benannt und im November 2000 eine von dem Bonner Künstler Friedemann Sander geschaffene Gedenktafel am Eingang zu Grootes ehemaliger Villa enthüllt. | ||
'''Anton Dengler''' (1852-1914) <ref>[https://ga.de/region/roter-adlerorden-von-kaiser-wilhelm-ii_aid-40260303 Artikel im General-Anzeiger vom 16. Januar 2002: Roter Adlerorden von Kaiser Wilhelm II.]</ref> folgte ihm und wirkte ab 1888 über 26 Jahre hinweg als Bürgermeister von Godesberg. Er setzte besonders auf Kurgäste und reiche Pensionäre. Dazu | '''Anton Dengler''' (1852-1914) <ref>[https://ga.de/region/roter-adlerorden-von-kaiser-wilhelm-ii_aid-40260303 Artikel im General-Anzeiger vom 16. Januar 2002: Roter Adlerorden von Kaiser Wilhelm II.]</ref> folgte ihm und wirkte ab 1888 über 26 Jahre hinweg als Bürgermeister von Godesberg. Er setzte besonders auf Kurgäste und reiche Pensionäre. Dazu gehörte die Gestaltung des Rheinufers mit einer Dampfschiffbrücke an der [[Bastei]], die Anlage des [[Panoramapark]]s und (bis 1910) der etwa zweieinhalb Kilometer langen Rheinpromenade. Ebenso entstand zu seiner Zeit der [[Stadtpark Bad Godesberg|Kurpark]], die erste Fährverbindung zwischen Godesberg und [[Niederdollendorf]], der von ihm initiierte Bau des [[Bahnhof Bad Godesberg|Godesberger Bahnhofs]] im Jugendstil oder die Verbindung mit [[Bonn]] durch die Dampfstraßenbahn in 1891, die im Jahr 1911 durch die elektrische Bahn ersetzt wurde. Dengler starb 62-jährig am 25. September 1914 und wurde auf dem Burgfriedhof beigesetzt. Nach ihm wurde im Godesberger [[Villenviertel]] die Denglerstraße benannt. | ||
Sein Nachfolger als Bürgermeister war '''Josef Zander''' (1878-1951) in den Jahren 1915 bis 1933. Als Zentrumspolitiker und Katholik war er ein erklärter Gegner der Nazis. Die Entwicklung von Godesberg führte er im Sinne seines Vorgängers fort, das ab 1926 den Namenszusatz "Bad" tragen durfte. | Sein Nachfolger als Bürgermeister war '''Josef Zander''' (1878-1951) in den Jahren 1915 bis 1933. Als Zentrumspolitiker und Katholik war er ein erklärter Gegner der Nazis. Die Entwicklung von Godesberg führte er im Sinne seines Vorgängers fort, das ab 1926 den Namenszusatz "Bad" tragen durfte. |