Synagogengemeinde Bonn K.d.ö.R.: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Bonner jüdischen Glaubens haben ihre religiöse Heimat in der Synagogengemeinde Bonn gefunden. Erste Erwähnungen einer jüdischen Gemeinde in Bonn stammen aus dem 11. Jahrhundert. Nach schon damals vielen Verfolgungen und Einschränkungen (beispielsweise bei der Berufswahl) folgte mit der Aufklärung eine Emanzipation der Juden auch in Bonn. Sie waren Kaufleute, Bankiers, Ärzte, Künstler, Handwerker, Fabrikanten und Professoren. Doch vom Rassenwahn der Nationalsozialisten blieb auch Bonn nicht verschont. Hunderte von Bonnern jüdischer Abstammung und jüdischen Glaubens wurden zwischen 1933 und 1945 verfolgt, interniert, in Konzentrationslager verfrachtet und ermordet, nur wenige erlebten das Ende des Nazi-Regimes. Und nur wenigen war es gelungen, rechtzeitig das Land zu verlassen und ins benachbarte Ausland oder nach Übersee zu fliehen. | |||
Betroffen waren alle – vom kleinen Ladenbesitzer bis zum Gelehrten an der Universität. Wie anderswo auch leisteten nur wenige Mitbürger Widerstand oder heimliche Hilfe. Die meisten blieben gleichgültig oder sahen weg, andere wurden gar aktiv, etwa beim Niederbrennen der Synagoge in der Pogromnacht vom 9. November 1938. Auch die Gotteshäuser in Poppelsdorf, Mehlem, Bad Godesberg und Beuel fielen dem Mob zu Opfer. | |||
An die ehemalige Synagoge am Bonner Rheinufer in der Nähe der heutigen Kennedybrücke erinnert ein kleines Mahnmal aus Mauerresten mit einem ausgesparten Davidstern. Die jüdische Gemeinde tauschte das ihr 1953 von der Stadt Bonn zurückerstattete Grundstück gegen eines in der Wörthstrasse, wo 1958 der Grundstein zu einer neuen Synagoge (heute Bonns einzige) gelegt wurde. 1978 wurde die Straße in Tempelstraße umbenannt. | |||
Das düstere Kapitel der Bonner Geschichte wird auch in der Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus aufgearbeitet und dargestellt. | |||
Am 16. Dezember 1954 wurde in Bonn die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. gegründet. | |||
== siehe auch == | == siehe auch == | ||
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* | * Frank Vallender: [http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/%C3%9Cber-das-Auschwitz-Gedenken-ist-ein-Streit-entbrannt-article118584.html ''Über das Auschwitz-Gedenken ist ein Streit entbrannt – Bonner Synagogengemeinde verlässt Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit''], general-anzeiger-bonn.de vom 8. Januar 2007 | ||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2024, 19:38 Uhr
Die Synagogengemeinde Bonn ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.)
Anschrift
- Tempelstraße 2-4, 53113 Bonn
Geschichte
Die Bonner jüdischen Glaubens haben ihre religiöse Heimat in der Synagogengemeinde Bonn gefunden. Erste Erwähnungen einer jüdischen Gemeinde in Bonn stammen aus dem 11. Jahrhundert. Nach schon damals vielen Verfolgungen und Einschränkungen (beispielsweise bei der Berufswahl) folgte mit der Aufklärung eine Emanzipation der Juden auch in Bonn. Sie waren Kaufleute, Bankiers, Ärzte, Künstler, Handwerker, Fabrikanten und Professoren. Doch vom Rassenwahn der Nationalsozialisten blieb auch Bonn nicht verschont. Hunderte von Bonnern jüdischer Abstammung und jüdischen Glaubens wurden zwischen 1933 und 1945 verfolgt, interniert, in Konzentrationslager verfrachtet und ermordet, nur wenige erlebten das Ende des Nazi-Regimes. Und nur wenigen war es gelungen, rechtzeitig das Land zu verlassen und ins benachbarte Ausland oder nach Übersee zu fliehen.
Betroffen waren alle – vom kleinen Ladenbesitzer bis zum Gelehrten an der Universität. Wie anderswo auch leisteten nur wenige Mitbürger Widerstand oder heimliche Hilfe. Die meisten blieben gleichgültig oder sahen weg, andere wurden gar aktiv, etwa beim Niederbrennen der Synagoge in der Pogromnacht vom 9. November 1938. Auch die Gotteshäuser in Poppelsdorf, Mehlem, Bad Godesberg und Beuel fielen dem Mob zu Opfer.
An die ehemalige Synagoge am Bonner Rheinufer in der Nähe der heutigen Kennedybrücke erinnert ein kleines Mahnmal aus Mauerresten mit einem ausgesparten Davidstern. Die jüdische Gemeinde tauschte das ihr 1953 von der Stadt Bonn zurückerstattete Grundstück gegen eines in der Wörthstrasse, wo 1958 der Grundstein zu einer neuen Synagoge (heute Bonns einzige) gelegt wurde. 1978 wurde die Straße in Tempelstraße umbenannt.
Das düstere Kapitel der Bonner Geschichte wird auch in der Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus aufgearbeitet und dargestellt.
Am 16. Dezember 1954 wurde in Bonn die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. gegründet.
siehe auch
Mediografie
- Frank Vallender: Über das Auschwitz-Gedenken ist ein Streit entbrannt – Bonner Synagogengemeinde verlässt Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, general-anzeiger-bonn.de vom 8. Januar 2007