Stiftskirche St. Johann Baptist und Petrus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die katholische '''Kirche St. Johann-Baptist und Petrus''' an der Kölnstraße am Rande der Altstadt ist im Bonner Volksmund besser als Stiftskirche oder als „Kuhle Dom“ bekannt. „Dom“ wegen seiner imponierenden Größe, „Kuhle“, weil sich das Bauwerk in einer Kuhle (rheinisch für „Senke) befindet. | |||
Das Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichtete Gotteshaus hat eine weit zurück reichende Geschichte, ist es doch ein Nachfolgebau der schon von den Franken im 8. Jahrhundert in der Nähe, am Rande des einstigen Römerlagers, errichteten "Dietkirche" (Volkskirche), im Jahre 750 erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche in die Stadt verlegt. | |||
Gegenüber dem Hauptportal und jenseits der Kölnstraße liegt der Stiftsplatz mit dem Christus-Brunnen. | |||
* Adresse: Stiftsgasse 14, 53111 Bonn | |||
== Geschichte == | |||
[[Datei:Stiftskirche117 edited.jpg|thumb|Stiftskirche in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.]] | |||
Die Bonner Stiftsgemeinde in der Bonner [[Nordstadt]] geht zurück auf die erste Bonner Kirchengründung, die Bonner [[Dietkirche]], die sich im heutigen Stadtteil [[Castell]] nahe des Römerlagers befand. Im 17. Jahrhundert wurde dieser Standort aufgegeben und eine neue Kirche an der Stelle gebaut, an der sich noch heute die Stiftskirche befindet. | Die Bonner Stiftsgemeinde in der Bonner [[Nordstadt]] geht zurück auf die erste Bonner Kirchengründung, die Bonner [[Dietkirche]], die sich im heutigen Stadtteil [[Castell]] nahe des Römerlagers befand. Im 17. Jahrhundert wurde dieser Standort aufgegeben und eine neue Kirche an der Stelle gebaut, an der sich noch heute die Stiftskirche befindet. | ||
Als Nachfolgekirche des wenige hundert Meter entfernten ehemaligen [[Stift Dietkirchen|Stifts Dietkirchen]] wird sie in Bonn auch als Stiftskirche geführt. Da das Stift außerhalb der Stadtmauern lag, wurde es nach Zerstörungen im Jahr 1672 aufgegeben und hinter den Stadtmauern ein neues Gotteshaus errichtet. | Als Nachfolgekirche des wenige hundert Meter entfernten ehemaligen [[Stift Dietkirchen|Stifts Dietkirchen]] wird sie in Bonn auch als Stiftskirche geführt. Da das Stift außerhalb der Stadtmauern lag, wurde es nach Zerstörungen im Jahr 1672 aufgegeben und hinter den Stadtmauern ein neues Gotteshaus errichtet. | ||
Der Nachfolgebau ist der sog. ''Kuhle Dom'', die heutige Stiftskirche St. Johann Baptist und Petrus, ein wichtiges Beispiel neugotischen Kirchenbaus in Bonn, in den Jahren 1879 bis 1886 nach den Plänen des Architekten Heinrich Wiethase mit mächtigen Doppeltürmen erbaut. | |||
In der heutigen Stiftskirche sind noch die „Dietkirchen-Madonna", ein Werk der Hochgotik von 1320, und ein spätromanischer Taufstein von 1290 zu sehen. | |||
== siehe auch == | |||
[[Datei:Christusbrunnen am Stiftsplatz IMG 1019.jpg|thumb|Christusbrunnen am Bonner Stiftsplatz]] | |||
* [[Stiftsplatz]] | |||
== Weblinks und Quellen == | == Weblinks und Quellen == |
Aktuelle Version vom 2. Juli 2024, 16:01 Uhr
Die katholische Kirche St. Johann-Baptist und Petrus an der Kölnstraße am Rande der Altstadt ist im Bonner Volksmund besser als Stiftskirche oder als „Kuhle Dom“ bekannt. „Dom“ wegen seiner imponierenden Größe, „Kuhle“, weil sich das Bauwerk in einer Kuhle (rheinisch für „Senke) befindet.
Das Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichtete Gotteshaus hat eine weit zurück reichende Geschichte, ist es doch ein Nachfolgebau der schon von den Franken im 8. Jahrhundert in der Nähe, am Rande des einstigen Römerlagers, errichteten "Dietkirche" (Volkskirche), im Jahre 750 erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche in die Stadt verlegt.
Gegenüber dem Hauptportal und jenseits der Kölnstraße liegt der Stiftsplatz mit dem Christus-Brunnen.
- Adresse: Stiftsgasse 14, 53111 Bonn
Geschichte
Die Bonner Stiftsgemeinde in der Bonner Nordstadt geht zurück auf die erste Bonner Kirchengründung, die Bonner Dietkirche, die sich im heutigen Stadtteil Castell nahe des Römerlagers befand. Im 17. Jahrhundert wurde dieser Standort aufgegeben und eine neue Kirche an der Stelle gebaut, an der sich noch heute die Stiftskirche befindet.
Als Nachfolgekirche des wenige hundert Meter entfernten ehemaligen Stifts Dietkirchen wird sie in Bonn auch als Stiftskirche geführt. Da das Stift außerhalb der Stadtmauern lag, wurde es nach Zerstörungen im Jahr 1672 aufgegeben und hinter den Stadtmauern ein neues Gotteshaus errichtet.
Der Nachfolgebau ist der sog. Kuhle Dom, die heutige Stiftskirche St. Johann Baptist und Petrus, ein wichtiges Beispiel neugotischen Kirchenbaus in Bonn, in den Jahren 1879 bis 1886 nach den Plänen des Architekten Heinrich Wiethase mit mächtigen Doppeltürmen erbaut.
In der heutigen Stiftskirche sind noch die „Dietkirchen-Madonna", ein Werk der Hochgotik von 1320, und ein spätromanischer Taufstein von 1290 zu sehen.