Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Gedenkstätte am Rheinufer IMG 2016.jpg|thumb|Die Gedenkstätte am Moses-Hess-Ufer erinnert seit 1988 an die zerstörte Bonner Synagoge, aus deren Feldbacksteinen sie errichtet ist.]]
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[[Datei:Kloster Endenich IMG 0023.jpg|thumb|Kloster in Endenich]]
[[Datei:Gedenktafel am Kloster Endenich IMG 0020.jpg|thumb|Gedenktafel am Kloster Endenich]]
[[Datei:Gedenktafel am Kloster Endenich IMG 0020.jpg|thumb|Gedenktafel am Kloster Endenich]]
'''Die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn''' zeigen in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderer Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren. Nach 36 Jahren in freier Trägerschaft sind Gedenkstätte und Dokumentationszentrum seit dem 1. Januar 2021 eine Einrichtung der Bundesstadt Bonn.
'''Die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn''' zeigen in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderer Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren. Nach 36 Jahren in freier Trägerschaft sind Gedenkstätte und Dokumentationszentrum seit dem 1. Januar 2021 eine Einrichtung der Bundesstadt Bonn.


Seit fast drei Jahrzehnten ist die NS-Gedenkstätte in [[Bonn]] im Gebäude des ehemaligen Viktoriabads (Franziskanerstraße 9) untergebracht. Seit 1986 werden hier Informationen zu Bonner Opfern des Nationalsozialismus dokumentiert. Künftig sollen Räume des ehemaligen  Klosters in Endenich genutzt werden. Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum sollen in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des [[Kloster Endenich|Klosters Endenich]] umziehen, die als Ort der Erinnerung auch eine historische Verbindung herstellen. Die insgesamt 479 im Kloster Endenich internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.
Seit fast drei Jahrzehnten ist die NS-Gedenkstätte in [[Bonn]] im Verwaltungsgebäude des ehemaligen Viktoriabads (Franziskanerstraße 9) untergebracht. Seit 1986 werden hier Informationen zu Bonner Opfern des Nationalsozialismus dokumentiert.  
 
Künftig sollen Räume des ehemaligen  Klosters in Endenich genutzt werden. Hintergrund ist auch, dass auf dem Areal des Viktoriabads unter anderem das Forum des Wissens der Universität Bonn entstehen soll.
 
In [[Endenich]] besteht ein authentischer Ort, um die Erinnerung an die begangenen Verbrechen aufrecht zu erhalten.
 
'''Planungen für einen Umzug nach Endenich:'''
 
Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum sollen in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des [[Kloster Endenich|Klosters Endenich]] umziehen, die als Ort der Erinnerung auch eine historische Verbindung herstellen. Die insgesamt 479 im Kloster Endenich internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.
 
Die Gedenkstätte gilt in Bonn als besonders wichtiger Ort der Erinnerungskultur und Demokratiebildung. Entsprechend wurden zur Realisierung der Planungen zum Umzug der Gedenkstätte nach Endenich Fördermittel aus dem Programm "Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus" beantragt.
 
Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 20. Juni 2024 den Umzug von Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum auf das Gelände des ehemaligen Klosters in Bonn-Endenich unter der Voraussetzung beschlossen, dass die beantragten Fördermittel von Bund und Land bewilligt werden.  


== Kontakt ==
== Kontakt ==
* [[Franziskanerstraße (Bonn)|Franziskanerstraße]] 9, 53113 [[Bonn]]
* Franziskanerstraße 9, 53113 [[Bonn]]
* E-Mail [mailto:gedenkstaette-bonn@netcologne.de gedenkstaette-bonn@netcologne.de]
* E-Mail [mailto:gedenkstaette-bonn@netcologne.de gedenkstaette-bonn@netcologne.de]
* Ansprechpartnerin: Dipl.-Geogr. [[Astrid Mehmel]]
* Ansprechpartnerin: Dipl.-Geogr. Astrid Mehmel
 
== Literatur ==
* Sandra Dentler, „Volksgemeinschaft“ in Bonn - Die Bonner Gesellschaft und die Judenverfolgung von 1933 bis 1942, Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2020 ([https://edoc.ub.uni-muenchen.de/view/autoren/Dentler=3ASandra=3A=3A.html edoc.ub.uni-muenchen.de])
* Website der [[Bonner Geschichtswerkstatt]]:
** [http://www.bonner-geschichtswerkstatt.de/index.php/projekte/bad-godesberg Stadtteilgeschichte Bad Godesberg: "Der Mord an den Godesberger Juden 1933-1945"]
** [http://www.bonner-geschichtswerkstatt.de/index.php/projekte/beuel-76 Stadtteilgeschichte Beuel: "Schicksale Beueler Juden und Jüdinnen"]


== siehe auch ==
== siehe auch ==
[[Datei:Mahnmal am Moses-Hess-Ufer IMG 0068.jpg|thumb|Mahnmal am Moses-Hess-Ufer in Bonn]]
* [[Alte Synagoge Bonn]]
* [[Erinnerungsmal Bücherverbrennung]]
* [[Kloster Endenich]]
* [[Kloster Endenich]]
* [[Stolpersteine]]
* [[Synagoge Bonn]]
* [[Synagoge Bonn]]


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
* [http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/bonn/besucherinformationen.html ns-gedenkstaetten.de: Besucherinformationen Gedenkstätte Bonn]
* [https://gedenkstaette.bonn.de/ gedenkstaette.bonn.de: Besucherinformationen Gedenkstätte Bonn]
* [https://bonnerleerstellen.net/kloster-endenich-2/ bonnerleerstellen.net/kloster-endenich]
* „Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343190 (Abgerufen: 11. September 2024)
* „Jüdische Kultur und Geschichte in Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-206900 (Abgerufen: 22. April 2023)
* „Jüdische Kultur und Geschichte in Bonn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-206900 (Abgerufen: 22. April 2023)
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Bonn) Wikipedia-Eintrag zur Snagoge Bonn]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Bonn) Wikipedia-Eintrag zur Snagoge Bonn]
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[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Bonn]]
[[Kategorie: Verein]]
[[Kategorie: Jüdische Geschichte und Kultur]]

Aktuelle Version vom 1. November 2024, 15:48 Uhr

Die Gedenkstätte am Moses-Hess-Ufer erinnert seit 1988 an die zerstörte Bonner Synagoge, aus deren Feldbacksteinen sie errichtet ist.
Kloster in Endenich
Gedenktafel am Kloster Endenich

Die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn zeigen in einer Dauerausstellung die Ausgrenzung und Verfolgung von politischen Gegnern, der jüdischen Bevölkerung, von Sinti sowie anderer Menschen aus Bonn und der Region, die dem NS-Terror ausgesetzt waren. Nach 36 Jahren in freier Trägerschaft sind Gedenkstätte und Dokumentationszentrum seit dem 1. Januar 2021 eine Einrichtung der Bundesstadt Bonn.

Seit fast drei Jahrzehnten ist die NS-Gedenkstätte in Bonn im Verwaltungsgebäude des ehemaligen Viktoriabads (Franziskanerstraße 9) untergebracht. Seit 1986 werden hier Informationen zu Bonner Opfern des Nationalsozialismus dokumentiert.

Künftig sollen Räume des ehemaligen Klosters in Endenich genutzt werden. Hintergrund ist auch, dass auf dem Areal des Viktoriabads unter anderem das Forum des Wissens der Universität Bonn entstehen soll.

In Endenich besteht ein authentischer Ort, um die Erinnerung an die begangenen Verbrechen aufrecht zu erhalten.

Planungen für einen Umzug nach Endenich:

Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum sollen in die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters Endenich umziehen, die als Ort der Erinnerung auch eine historische Verbindung herstellen. Die insgesamt 479 im Kloster Endenich internierten Jüdinnen und Juden wurden über das Kölner Lager vom Bahnhof Deutz mit Deportationszügen nach Theresienstadt, Sobibor, Majdanek und Maly Trostinez verbracht. Nur 13 in Endenich internierte und aus Bonn deportierte Jüdinnen und Juden haben die Shoa überlebt.

Die Gedenkstätte gilt in Bonn als besonders wichtiger Ort der Erinnerungskultur und Demokratiebildung. Entsprechend wurden zur Realisierung der Planungen zum Umzug der Gedenkstätte nach Endenich Fördermittel aus dem Programm "Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus" beantragt.

Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 20. Juni 2024 den Umzug von Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum auf das Gelände des ehemaligen Klosters in Bonn-Endenich unter der Voraussetzung beschlossen, dass die beantragten Fördermittel von Bund und Land bewilligt werden.

Kontakt

Literatur

siehe auch

Mahnmal am Moses-Hess-Ufer in Bonn

Weblinks und Quellen