Grafschafter Krautfabrik: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Nebenbetrieb einer 1893 gegründeten Feldbrandziegelei entstanden, wird seit 1904 Rübenkraut aus Zuckerrüben gewonnen, das seit mehr als 70 Jahren in gelben Bechern, inzwischen aber auch in Tuben abgefüllt wird und als Brotaufstrich und zum Kochen Verwendung findet. | |||
== "Et Krutt" == | |||
Ganz in der Nähe war der Ort [[Wachtberg]]-Niederbachem bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts das regionale Zentrum des Krautkochens mit damals fünf Produktionsorten. An das „Baachemer Krutt“ erinnert sogar ein Karnevalslied. Neben der Krautfabrik Hüllen bestand einst die Krautfabrik Eller (später Schreiber) an der Ecke Konrad-Adenauer-Straße/ Bondorfer Straße, sowie die Krautfabriken Beißel, Zettelmeyer und Engels. Mit der nachlassenden Nachfrage nach Apfel-, Birnen- und Rübenkraut stellten die Fabriken ihre Produktion schrittweise ein. Weitere kleine Krautfabriken gab es in Oberbachem, Berkum und Mehlem, in Lannesdorf gab es zwei. | |||
Für die Produktion von 30 Tonnen Apfel- oder Rübenkraut wurde etwa die gleiche Menge Steinkohle in den Öfen zum Betrieb der Dampfkessel benötigt. | |||
* '''Quelle:''' [https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/wachtberg/wachtberg-wie-ein-dorf-zum-zentrum-des-krautkochens-wurde_aid-105806561# General-Anzeiger vom 27. Januar 2024] | |||
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Aktuelle Version vom 23. September 2024, 11:37 Uhr
Die Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG hat ihren Sitz in Meckenheim und produziert als Hauptprodukt Zuckerrübensirup (auch als Rübenkraut bezeichnet), der unter dem Markennamen Grafschafter Goldsaft in Lebensmittelmärkten vertrieben wird.
Als Nebenbetrieb einer 1893 gegründeten Feldbrandziegelei entstanden, wird seit 1904 Rübenkraut aus Zuckerrüben gewonnen, das seit mehr als 70 Jahren in gelben Bechern, inzwischen aber auch in Tuben abgefüllt wird und als Brotaufstrich und zum Kochen Verwendung findet.
"Et Krutt"
Ganz in der Nähe war der Ort Wachtberg-Niederbachem bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts das regionale Zentrum des Krautkochens mit damals fünf Produktionsorten. An das „Baachemer Krutt“ erinnert sogar ein Karnevalslied. Neben der Krautfabrik Hüllen bestand einst die Krautfabrik Eller (später Schreiber) an der Ecke Konrad-Adenauer-Straße/ Bondorfer Straße, sowie die Krautfabriken Beißel, Zettelmeyer und Engels. Mit der nachlassenden Nachfrage nach Apfel-, Birnen- und Rübenkraut stellten die Fabriken ihre Produktion schrittweise ein. Weitere kleine Krautfabriken gab es in Oberbachem, Berkum und Mehlem, in Lannesdorf gab es zwei. Für die Produktion von 30 Tonnen Apfel- oder Rübenkraut wurde etwa die gleiche Menge Steinkohle in den Öfen zum Betrieb der Dampfkessel benötigt.
Weblinks und Quellen
- grafschafter.de
- Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-300121 (Abgerufen: 7. Juli 2023)