Erster Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 1. August erschien im Bonner „General-Anzeiger“ und den beiden anderen Bonner Tageszeitungen, der „Neuen Bonner Zeitung“ und der „Deutschen Reichszeitung“, eine Nachricht, die die letzte Ungewissheit der Bonner Bevölkerung beseitigt. Am 31. Juli 1914 erklärte der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Kriegszustand für das Deutsche Reich.
[[Datei:Ermekeilkaserne IMG 0002.jpg|thumb|Die Ermekeilkaserne in Bonn - zwischen 1883 und 1918 als Kaserne genutzt.]]
Am 1. August erschien im Bonner „General-Anzeiger“ und den beiden anderen Bonner Tageszeitungen, der „Neuen Bonner Zeitung“ und der „Deutschen Reichszeitung“, eine Nachricht, die die letzte Ungewissheit der Bonner Bevölkerung beseitigt: am 31. Juli 1914 hatte der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Kriegszustand für das Deutsche Reich erklärt.


Bonn diente während des Krieges insbesondere als Lazarettstandort. In den vier Kriegsjahren  wurden hierbfast 67.000 Verwundete medizinisch versorgt, wobei Tausende an ihren Verletzungen starben. Neben den Unikliniken und zahlreichen Godesberger Kureinrichtungen wurden die (alte) Beethovenhalle, das Collegium Albertinum und Leonium, das Adelheidisstift und auch die Redoute in Lazaretts umfunktioniert. Auch zahlreiche freiwillige Helfer, besonders Frauen, engagierten sich hier.
Meist zuversichtlich zogen die Bürger in die Schlacht, bei ihrer Heimkehr war von diesem Enthusiasmus nicht viel übrig geblieben. Der Krieg mit seiner ganzen Grausamkeit und Unsinnigkeit und geschürt mit nationalistischem Fanatismus endete als Katastrophe. Eine Ausstellung im Bonner Stadtmuseum erinnerte ab dem 5. September 2018 an das Kriegsende 1918 und an das Leid der Daheimgebliebenen.
* '''vgl. dazu:''' [https://www.bonn.de/bonn-erleben/besichtigen-entdecken/100jahreendedeserstenweltkrieges-kriegsalltaginbonn1914-1918.php www.bonn.de]


'''vgl. dazu:''' [https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-erlebte-bonn-das-kriegsende-1918_aid-43884721 General-Anzeiger vom 29. August 2018]
Bonn diente während des Krieges als Lazarettstandort. In den vier Kriegsjahren  wurden hier fast 67.000 Verwundete medizinisch versorgt, wobei Tausende an ihren Verletzungen starben. Neben den Unikliniken und zahlreichen Godesberger Kureinrichtungen wurden die (alte) Beethovenhalle, das Collegium Albertinum und das Collegium Leonium, das Adelheidisstift und auch die Redoute in Lazaretts umfunktioniert. Auch zahlreiche freiwillige Helfer, besonders Frauen, engagierten sich hier. Auf einer Postkarte aus [[1915]] ist das Bonner Reserve-Lazarett III in der (zweiten) Beethovenhalle, Brückenstraße (heute Berliner Freiheit) abgebildet ([https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bonn_Beethovenhalle_Lazarett_1915.jpg ''vgl.'' commons.wikimedia.org]).
 
* '''vgl. dazu:''' [https://ga.de/bonn/stadt-bonn/so-erlebte-bonn-das-kriegsende-1918_aid-43884721 General-Anzeiger vom 29. August 2018]


== Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 ==
== Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 ==
Ein Projekt der [[Bonner Geschichtswerkstatt]] aus den Jahren 2014 bis 2018 stellt auf der Internetseite [http://www.bonn1914-1918.de/ www.bonn1914-1918.de] für jeden Tag, den der Erste Weltkrieg andauerte, lokale Nachrichten aus Bonner Zeitungen, z. T. ergänzt durch Bekanntmachungen und Werbeanzeigen, Auszüge aus Briefen und Tagebüchern, ins Netz.
Ein Projekt der [[Bonner Geschichtswerkstatt]] aus den Jahren 2014 bis 2018 stellt auf der Internetseite [http://www.bonn1914-1918.de/ www.bonn1914-1918.de] für jeden Tag, den der Erste Weltkrieg andauerte, lokale Nachrichten aus Bonner Zeitungen, z. T. ergänzt durch Bekanntmachungen und Werbeanzeigen, Auszüge aus Briefen und Tagebüchern, ins Netz. Das Projekt endet mit der Ankunft der ersten kanadischen Soldaten in Bonn am 8. Dezember 1918. Mit der Besatzungszeit begann für die Region eine neue Epoche.
* '''vgl. dazu:''' [http://www.bonn1914-1918.de/ www.bonn1914-1918.de]


Das letzte Kriegsjahr 1918 brachte mit dem Luftangriff vom 31. Oktober Tod und Zerstörung auch in die Stadt und endete mit dem Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein.
Das letzte Kriegsjahr 1918 brachte mit dem Luftangriff vom 31. Oktober Tod und Zerstörung auch in die Stadt [[Bonn]] und endete mit dem Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein.
 
* [http://www.bonn1914-1918.de/ www.bonn1914-1918.de]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Der Erste Weltkrieg in Bonn - Die Heimatfront 1914-1918, Herausgegeben von Dominik Geppert und Norbert Schloßmacher, Bonn 2017
* Der Erste Weltkrieg in Bonn - Die Heimatfront 1914-1918, Herausgegeben von Dominik Geppert und Norbert Schloßmacher, Bonn 2017 (erschienen als Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, Band 65/66)


== Streiflichter und Einblicke ==
== Streiflichter und Einblicke ==
* [[1914]]
'''Die Kriegsjahre:'''
* [[1915]]
* [[1914]] | [[1915]] | [[1916]] | [[1917]] | [[1918]]
* [[1916]]
 
* [[1917]]
'''siehe auch:'''
* [[1918]]
* [[Ermekeilkaserne Bonn]]
* [[Ermekeilkaserne Bonn]]



Aktuelle Version vom 27. Juli 2024, 19:22 Uhr

Die Ermekeilkaserne in Bonn - zwischen 1883 und 1918 als Kaserne genutzt.

Am 1. August erschien im Bonner „General-Anzeiger“ und den beiden anderen Bonner Tageszeitungen, der „Neuen Bonner Zeitung“ und der „Deutschen Reichszeitung“, eine Nachricht, die die letzte Ungewissheit der Bonner Bevölkerung beseitigt: am 31. Juli 1914 hatte der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Kriegszustand für das Deutsche Reich erklärt.

Meist zuversichtlich zogen die Bürger in die Schlacht, bei ihrer Heimkehr war von diesem Enthusiasmus nicht viel übrig geblieben. Der Krieg mit seiner ganzen Grausamkeit und Unsinnigkeit und geschürt mit nationalistischem Fanatismus endete als Katastrophe. Eine Ausstellung im Bonner Stadtmuseum erinnerte ab dem 5. September 2018 an das Kriegsende 1918 und an das Leid der Daheimgebliebenen.

Bonn diente während des Krieges als Lazarettstandort. In den vier Kriegsjahren wurden hier fast 67.000 Verwundete medizinisch versorgt, wobei Tausende an ihren Verletzungen starben. Neben den Unikliniken und zahlreichen Godesberger Kureinrichtungen wurden die (alte) Beethovenhalle, das Collegium Albertinum und das Collegium Leonium, das Adelheidisstift und auch die Redoute in Lazaretts umfunktioniert. Auch zahlreiche freiwillige Helfer, besonders Frauen, engagierten sich hier. Auf einer Postkarte aus 1915 ist das Bonner Reserve-Lazarett III in der (zweiten) Beethovenhalle, Brückenstraße (heute Berliner Freiheit) abgebildet (vgl. commons.wikimedia.org).

Die Kriegsjahre 1914 bis 1918

Ein Projekt der Bonner Geschichtswerkstatt aus den Jahren 2014 bis 2018 stellt auf der Internetseite www.bonn1914-1918.de für jeden Tag, den der Erste Weltkrieg andauerte, lokale Nachrichten aus Bonner Zeitungen, z. T. ergänzt durch Bekanntmachungen und Werbeanzeigen, Auszüge aus Briefen und Tagebüchern, ins Netz. Das Projekt endet mit der Ankunft der ersten kanadischen Soldaten in Bonn am 8. Dezember 1918. Mit der Besatzungszeit begann für die Region eine neue Epoche.

Das letzte Kriegsjahr 1918 brachte mit dem Luftangriff vom 31. Oktober Tod und Zerstörung auch in die Stadt Bonn und endete mit dem Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein.

Literatur

  • Der Erste Weltkrieg in Bonn - Die Heimatfront 1914-1918, Herausgegeben von Dominik Geppert und Norbert Schloßmacher, Bonn 2017 (erschienen als Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, Band 65/66)

Streiflichter und Einblicke

Die Kriegsjahre:

siehe auch: