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[[Datei:Skulptur Akkord I IMG 0263.jpg|thumb|Skulptur “Akkord 1” von Reinhard G. Puch auf dem Finkenberg in Limperich]]
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[[Datei:Gedenkstein Finkenberg IMG 0347.jpg|thumb|Gedenkstein auf dem Finkenberg]]
[[Datei:Gedenkstein Finkenberg IMG 0347.jpg|thumb|Gedenkstein auf dem Finkenberg]]
Als “historischen Erinnerungsposten” ließ der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn Rechtsrheinisch e.V. im Jahr 2007 die Monumentalskulptur “Akkord 1” von Reinhard G. Puch (Jahrgang 1947) auf dem Finkenberg aufstellen. Sie ist 2,60 Meter hoch und wiegt 2,5 Tonnen <ref>Carl Jakob Bachem in: [https://www.limperich.de/download/2009_festschrift_bv_limperich_kl.pdf Zwischen Rhein und Ennert], Festschrift zum Jubiläum 100 Jahre Bürgerverein Limperich 2009, S. 26</ref>.
Als “historischen Erinnerungsposten” ließ der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn Rechtsrheinisch e.V. im Jahr 2007 die Monumentalskulptur “Akkord 1” von [https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Puch Reinhard G. Puch] (Jahrgang 1947) auf dem Finkenberg aufstellen. Sie ist 2,60 Meter hoch und wiegt 2,5 Tonnen <ref>Carl Jakob Bachem in: [https://www.limperich.de/download/2009_festschrift_bv_limperich_kl.pdf Zwischen Rhein und Ennert], Festschrift zum Jubiläum 100 Jahre Bürgerverein Limperich 2009, S. 26</ref>.


Sehr viel weniger fällt ein Gedenkstein in der Nähe auf, der an drei in den Jahren 1941 und 1944 ohne Gerichtsverfahren getötete polnische Zwangsarbeiter erinnert und dessen Inschrift heute kaum noch lesbar ist.  
Sehr viel weniger fällt ein Gedenkstein in der Nähe auf, der an drei in den Jahren 1941 und 1944 ohne Gerichtsverfahren getötete polnische Zwangsarbeiter erinnert und dessen Inschrift heute kaum noch lesbar ist.  
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Die Geschehnisse auf dem Limpericher Finkenberg haben 1986 erstmals Schüler und Lehrer der [[Gesamtschule Beuel|Beueler Gesamtschule]] aus Gerichtsakten dokumentiert. Trotz einiger Widerstände beschloss daraufhin die Bezirksvertretung Beuel, dort einen Gedenkstein zu errichten. <ref>vgl. dazu: [https://www.yumpu.com/de/document/view/7195747/wider-das-vergessen-erinnerungsorte-in-beuel-bonn-stellt-sich-quer Susanne Rohde, Hildegard Hohmann, Ruth Schlette, Wider das Vergessen – Erinnerungsorte in Beuel, 3. Auflage, Bonn 2012] - herausgeben von der Beueler Initiative gegen Fremdenhass unterstützt von der Stadt Bonn - S. 18 f.</ref>
Die Geschehnisse auf dem Limpericher Finkenberg haben 1986 erstmals Schüler und Lehrer der [[Gesamtschule Beuel|Beueler Gesamtschule]] aus Gerichtsakten dokumentiert. Trotz einiger Widerstände beschloss daraufhin die Bezirksvertretung Beuel, dort einen Gedenkstein zu errichten. <ref>vgl. dazu: [https://www.yumpu.com/de/document/view/7195747/wider-das-vergessen-erinnerungsorte-in-beuel-bonn-stellt-sich-quer Susanne Rohde, Hildegard Hohmann, Ruth Schlette, Wider das Vergessen – Erinnerungsorte in Beuel, 3. Auflage, Bonn 2012] - herausgeben von der Beueler Initiative gegen Fremdenhass unterstützt von der Stadt Bonn - S. 18 f.</ref>


Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der Jutespinnerei, den Vereinten Alluminiumwerken, der Moeller AG., der Firma [[Soennecken-Werk in Poppelsdorf|Soennecken]] und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>
Allein in Bonn gab es im Zweiten Weltkrieg etwa 7.000 Zwangsarbeiter/innen aus Osteuropa, die in Unternehmen wie der [[Jutespinnerei Beuel|Jutefabrik]], den [[Vereinigte Aluminiumwerke Bonn|Vereinigten Aluminiumwerken Bonn]], der [[Klöckner-Moeller GmbH|Moeller AG]], der Firma [[Soennecken-Werk in Poppelsdorf|Soennecken]] und weiteren Orten zwangsbeschäftigt waren.  <ref>Informationen auf [https://bonnerleerstellen.net/das-gedenken-an-polnische-und-ukrainische-zwangsarbeiter-auf-dem-finkenberg/ bonnerleerstellen.net], abgerufen am 19.4.2023</ref>


==Geologie==
==Geologie==
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Der Basaltabbau am Finkenberg gab vielen Limperichern Arbeit und Brot. In wenigen Jahrzehnten (etwa 1830 bis 1952) verwandelte er allerdings auch die Erhebung in eine Ruinenlandschaft, die erst seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder aufgeforstet wurde.  
Der Basaltabbau am Finkenberg gab vielen Limperichern Arbeit und Brot. In wenigen Jahrzehnten (etwa 1830 bis 1952) verwandelte er allerdings auch die Erhebung in eine Ruinenlandschaft, die erst seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder aufgeforstet wurde.  


Vom Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch stammt die Initiative für das Erinnerungs- und Mahnmal, das im Juli 2007 im Bereich der südlichen Grünflächen aufgestellt wurde: eine Großskulptur aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Cortenstahl Cortenstahl] mit dem Namen "Akkord I", die der Bildhauer und Graphiker Reinhard G. Puch geschaffen hat (s.o.).
Vom Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch stammt die Initiative für das Erinnerungs- und Mahnmal, das im Juli 2007 im Bereich der südlichen Grünflächen aufgestellt wurde: eine Großskulptur aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Cortenstahl Cortenstahl] mit dem Namen "Akkord I", die der Bildhauer und Graphiker [https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Puch Reinhard G. Puch] geschaffen hat (s.o.).


==siehe auch==
==siehe auch==
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