Königsgräber in Beuel: Unterschied zwischen den Versionen

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Gleich an mehreren Stellen des [[Friedhof Beuel Platanenweg|Beueler Friedhofs]] am Platanenweg sind sie zu finden – die letzten Ruhestätten von Angehörigen der Sinti und Roma, darunter auch solche von offenbar bedeutenden Familienoberhäuptern. Die Grabstätten der (zumeist katholischen) größten europäischen Minderheit stammen erst aus den letzten Jahrzehnten und gewähren einen optisch beeindruckenden Blick auf deren Totenkult (oder auch nur jenen einiger Familien). Umrandungen, Säulen, ja ganze Pavillons aus Marmor sind da zu sehen, farbige Fotos und lebensgroße Abbildungen (z.T. als Skulptur) der Verstorbenen schmücken die liebevoll und üppig auch mit Blumen geschmückten Gräber; über einem davon prangt eine gewaltige (Marmor-) Krone mit vergoldeten Zacken – deutlicher Hinweis auf den „königlichen“ Status des Verstorbenen. Es wird deutlich, wie lieb die Verstorbenen den Hinterbliebenen waren und sind. Das zeigt sich vor allem an Allerheiligen, auch bei den Sinti und Roma der Hauptbesuchstag an den Gräbern. Weshalb einst die Wahl für die letzte Ruhestätte auf diesen Beueler Friedhof gefallen ist, ließ sich nicht ermitteln.
[[Datei:Königsgrab in Beuel IMG 0107.jpg|thumb|250px|Grabstätte auf dem Friedhof am Platanenweg in Beuel]]
[[Datei:Königsgräber in Beuel IMG 0053.jpg|thumb|250px|Gräber von Sinti und Roma auf dem Beueler Friedhof Platanenweg]]
[[Datei:Königsgräber Beuel IMG 0098.jpg|thumb|250px|Königsgräber auf dem Beueler Friedhof Platanenweg]]
Gleich an mehreren Stellen des [[Friedhof Beuel Platanenweg|Beueler Friedhofs]] am Platanenweg sind sie zu finden – die letzten Ruhestätten von Sinti und Roma, darunter auch solche von offenbar bedeutenden Familienoberhäuptern.  
 
Die Grabstätten der (zumeist katholischen) größten europäischen Minderheit stammen erst aus den letzten Jahrzehnten (seit 1964) und gewähren einen optisch beeindruckenden Blick auf deren Totenkult (oder auch nur jenen einiger Familien). Umrandungen, Säulen, ja ganze Pavillons aus Marmor sind da zu sehen, farbige Fotos und lebensgroße Abbildungen (z.T. als Skulptur) der Verstorbenen schmücken die liebevoll und üppig auch mit Blumen geschmückten Gräber; über einem davon prangt eine gewaltige (Marmor-) Krone mit vergoldeten Zacken – deutlicher Hinweis auf den „königlichen“ Status des Verstorbenen. Es wird deutlich, wie lieb die Verstorbenen den Hinterbliebenen waren und sind. Das zeigt sich vor allem an Allerheiligen, auch bei den Sinti und Roma der Hauptbesuchstag an den Gräbern.  
 
Weshalb einst die Wahl für die letzte Ruhestätte auf diesen Beueler Friedhof gefallen ist, ist noch nicht sicher ermittelt. Vermutlich steht dies im Zusammenhang mit den alljährlichen Reisen von Sinti und Roma zu [[Pützchens Markt]], wo einige Familien als Schausteller tätig sind, so dass der Beueler Friedhof am Platanenweg aus diesem Grund als letzte Ruhestätte gewählt wurde.
 
== siehe auch ==
* [[Friedhöfe]]
* [[Friedhof Beuel Platanenweg]]


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==

Aktuelle Version vom 29. April 2024, 21:27 Uhr

Grabstätte auf dem Friedhof am Platanenweg in Beuel
Gräber von Sinti und Roma auf dem Beueler Friedhof Platanenweg
Königsgräber auf dem Beueler Friedhof Platanenweg

Gleich an mehreren Stellen des Beueler Friedhofs am Platanenweg sind sie zu finden – die letzten Ruhestätten von Sinti und Roma, darunter auch solche von offenbar bedeutenden Familienoberhäuptern.

Die Grabstätten der (zumeist katholischen) größten europäischen Minderheit stammen erst aus den letzten Jahrzehnten (seit 1964) und gewähren einen optisch beeindruckenden Blick auf deren Totenkult (oder auch nur jenen einiger Familien). Umrandungen, Säulen, ja ganze Pavillons aus Marmor sind da zu sehen, farbige Fotos und lebensgroße Abbildungen (z.T. als Skulptur) der Verstorbenen schmücken die liebevoll und üppig auch mit Blumen geschmückten Gräber; über einem davon prangt eine gewaltige (Marmor-) Krone mit vergoldeten Zacken – deutlicher Hinweis auf den „königlichen“ Status des Verstorbenen. Es wird deutlich, wie lieb die Verstorbenen den Hinterbliebenen waren und sind. Das zeigt sich vor allem an Allerheiligen, auch bei den Sinti und Roma der Hauptbesuchstag an den Gräbern.

Weshalb einst die Wahl für die letzte Ruhestätte auf diesen Beueler Friedhof gefallen ist, ist noch nicht sicher ermittelt. Vermutlich steht dies im Zusammenhang mit den alljährlichen Reisen von Sinti und Roma zu Pützchens Markt, wo einige Familien als Schausteller tätig sind, so dass der Beueler Friedhof am Platanenweg aus diesem Grund als letzte Ruhestätte gewählt wurde.

siehe auch

Weblinks und Quellen