Kommende Ramersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Deutsche Orden hatte im Zusammenhang mit den Kreuzzügen militärische Aufgaben zu erfüllen. In [[Ramersdorf]] wurde die Deutschordenskommende von Graf Heinrich III. von Sayn (um 1190–1246/1247) gegründet, der als Herr des einst zur [[Löwenburg]] gehörenden Landes am Kreuzzug von 1217 teilgenommen hatte und den Bau der Kommende Ramersdorf finanzierte.
Der Deutsche Orden hatte im Zusammenhang mit den Kreuzzügen militärische Aufgaben zu erfüllen. In [[Ramersdorf]] wurde die Deutschordenskommende von Graf Heinrich III. von Sayn (um 1190–1246/1247) gegründet, der als Herr des einst zur [[Löwenburg]] gehörenden Landes am Kreuzzug von 1217 teilgenommen hatte und den Bau der Kommende Ramersdorf finanzierte.


Zur Zeit von [[Kurfürst Clemens August]], Kurfürst und Erzbischof von Köln in den Jahren 1723-1761), wurde das Gebäude renoviert und erweitert, vermutlich durch den Baumeister Michel Leveilly, den Erbauer des Bonner Rathauses, bevor sie im Zuge der Säkularisierung und nach Auflösung des Deutschen Ordens in Privatbesitz überging.
Zur Zeit von [[Kurfürst Clemens August]], Kurfürst und Erzbischof von Köln in den Jahren 1723-1761, wurde das Gebäude renoviert und erweitert, vermutlich durch den Baumeister Michel Leveilly, den Erbauer des Bonner Rathauses, bevor die Kommende im Zuge der Säkularisierung und nach Auflösung des Deutschen Ordens in Privatbesitz überging.


Zunächst war sie im Besitz des Fürsten von Salm-Reifferscheid-Dyck. Doch erst nach einem Brand  im Jahr 1842 ließ dessen Stieftochter, Baronin von Francq die Anlage romantisieren und erweiterte sie um mehrere Anbauten.  
Zunächst war sie im Besitz des Fürsten von Salm-Reifferscheid-Dyck. Nach einem Brand  im Jahr 1842 ließ dessen Stieftochter, Baronin von Francq die Anlage romantisieren und erweiterte sie um mehrere Anbauten.  


Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende dann vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten.  
Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende dann vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die [[Drachenburg]] oberhalb von [[Königswinter]] gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten.  


Im Jahr 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.
Im Jahr 1932 kaufte die Reichsbahn die Kommende und funktionierte diese zur Ausbildungsstätte um; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb dann bis 1967 fort.


Heute befindet sich die restaurierte Kommende im Privatbesitz mit Hotel- und Restaurantbetrieb.
Heute befindet sich die restaurierte Kommende im Privatbesitz mit Hotel- und Restaurantbetrieb.
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