Gertrud-Koch-Gesamtschule Troisdorf
Die Gertrud-Koch-Gesamtschule und das Heinrich-Böll-Gymnasium Troisdorf bilden das Sekundarstufenzentrum in Sieglar. Eine Mensa ist im Gebäude der Gesamtschule integriert. Das Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises befindet sich ebenfalls im Schulzentrum Sieglar mit Fachoberschulen und höheren Berufsfachschulen.
Zwischen den Troisdorfer Stadtteilen Sieglar und Rotter See entstand mit dem Neubau der Gertrud-Koch-Gesamtschule ein Campus der Bildung, der Kultur und des Sports. Es ist eine der größten finanziellen Investitionen der Stadt Troisdorf und basiert auf dem 2016 erarbeiteten Integrierten Handlungskonzept „Nachhaltiger Wohn- und Bildungsstandort Sieglar/Rotter See“ und der Entscheidung des Rates der Stadt Troisdorf im Jahr 2017 für einen Neubau der Sieglarer Gesamtschule.
Das neue Schulzentrum an der Edith-Stein-Straße soll Bildung, Sport und Kultur fördern und zugleich die Lebensqualität in der Stadt verbessern. Mit Kosten von insgesamt rund 60 Millionen Euro handelt es sich um das bisher größte Bauvorhaben der Stadt. Nach Durchführung eines Architekturwettbewerbs entschied sich das Preisgericht für das Architekturbüro pbr Planungsbüro Rohling AG in Zusammenarbeit mit der wbp Landschaftsarchitekten GmbH. Die Planung wurde in Zusammenarbeit mit einem Projektteam der Stadtverwaltung und den Architektenbüros weiterentwickelt. Ziel ist es, die Bildungslandschaft mit dem städtischen Leben zu verbinden. So umfasst der Neubau ein großes Schulgebäude und einen multifunktionalen Mehrgenerationenpark. Die Architektur ist offen und einladend gestaltet, mit viel Tageslicht und offenen Lernbereichen. Das Schulzentrum geht nahtlos in den angrenzenden Park über, der für verschiedene Aktivitäten genutzt werden kann.
Namensgeberin der Troisdorfer Schule ist Gertrud Koch (1924–2016), eine deutsche Widerstandskämpferin der Edelweißpiraten in Köln, die gegen das NS-Regime kämpfte. Im Jahr 2011 bekam Gertrud „Mucki“ Koch durch den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Roters bezeichnet die Edelweißpiraten als eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die „ihrem Gewissen folgten, sich dem menschenverachtenden Geist der Nationalsozialisten widersetzten und so für viele Schülergenerationen ein Vorbild für Zivilcourage waren“. Mit ihr verstarb am 20. Juni 2016 das letzte bekannte Mitglied der Edelweißpiraten.