Die Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter Gottes“ im Hennefer Ortsteil Bödingen ist eine von fünf Kirchen im Pfarrverbund Hennef-Ost und liegt direkt neben dem ehemaligen Kloster Bödingen.

Nach der Überlieferung wurde mit dem Bau der spätgotischen Pfeilerbasilika nach einer Marienerscheinung am Ort Ende des 14. Jahrhunderts begonnen. Der Kirchbau, aus Bruchstein gemauert und nach Osten ausgerichtet, war im Jahr 1408 zunächst beendet, wurde aber in zwei folgenden Bauabschnitten ergänzt. Ab 1439 wurde das Querhaus errichtet. In den Jahren 1480 bis 1500 entstand das Chorhaus anstelle der zunächst kleinen Choranlage.

Seit 1834 ist die Wallfahrtskirche zugleich die Kirche der Pfarrgemeinde.

Kloster und Wallfahrt

Das Marienbild (auch "Gnadenbild" genannt) ist das wichtigste Element in der Kirche und wird im Altar des Querhauses aufbewahrt. Zum Gnadenbild der Mutter Gottes finden bis heute Wallfahrten statt.

Nach der Legende stellte Christian von Lauthausen eine Statue der Mutter Gottes im Wald auf. Der Mönch Johannes Busch (1399-1479), der 1424 nach Bödingen kam, schrieb in seinem Buch "Liber de reformatione monasteriorum", dass der Einsiedler nach einer Offenbarung, in der ihm die Gottesmutter erschienen war, nach ihrem Ebenbild eine Figur schnitzen ließ. Viele Gläubige berichteten von Gebetserhörungen und Wundern, weshalb schon bald eine Kapelle für das "Gnadenbild" entstand. Um den wachsenden Pilgerstrom zu bewältigen, wurde später die größere Wallfahrtskirche der "Schmerzhaften Mutter" errichtet, eine der ältesten Wallfahrtskirchen in Deutschland.

Im Jahr 1424 wurde das Kloster Bödingen der Augustiner-Chorherren gegründet, um die gestiegene Anzahl von Pilgern betreuen zu können.

Neben Kloster und Kirche entstand im 15. Jahrhundert eine Ortschaft. Durch Schenkungen und Stiftungen wurde „Marienbödingen“ zu einem wohlhabenden Wallfahrtsort. In den Jahren 1677 bis 1732 wurde ein neues Kloster erbaut, dessen Nord- und Ostflügel bis heute erhalten sind.

Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1806 wurde das Kloster aufgelöst.

Weblinks und Quellen