Die Villa Hüser in Oberkassel liegt in Rheinlage in der Nähe des Bonner Bogens (Simonstr. 13).

Die unter Denkmalschutz stehende Villa mit Ursprüngen in der Gründerzeit um 1870 liegt eingebettet in einer schönen Parkanlage mit altem Baumbestand unweit vom Rheinufer entfernt.

Auf der linken Straßenseite der Simonstraße residierte der einstige Eigentümer der Villa, der Kaufmann und Bauunternehmer Hartwig Hüser (1834 - 1899), gegenüber auf der rechten Straßenseite stand seine Fabrik, in der Betonwaren hergestellt wurde. Am Ende der Simonstraße lebten hauptsächlich Werksangehörige, sodass ein regelrechtes Hüsersches Viertel in Oberkassel entstand. Später wurde das Betonwerk auf ein großzügiges Areal östlich des am Rhein liegenden Oberkasseler Zementwerks verlegt.

Die Namensgebung der Hartwig-Hüser-Straße, einer Verbindungsstraße zwischen Königswinterer- und Bernhardstraße, spiegelt die Wertschätzung der ehemals selbständigen Gemeinde Oberkassel gegenüber dem Industriellen wider.

Unter Sohn Alfred Hüser wurde das väterliche Haus kurz vor dem Ersten Weltkrieg zu einer repräsentativen Villa im Baustil der klassizistische Architektur umgestaltet. Das rustikale Nebengebäude aus dem Jahr 1912 beherbergte im Erdgeschoss ein Waschhaus und im oberen Stockwerk einen durch große Fensterflächen gut belichteten Turnsaal.

Ganz in der Nähe ließ der weitere Sohn Hugo Hüser im Jahr 1913 seine eigene Villa im Landhausstil ebenfalls mit einem großzügigen Park errichten (Bernhardstraße 25).

Weblinks und Quellen