Truchsessischer Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
Der Über­tritt des Köl­ner Erz­bis­tums zum Pro­tes­tan­tis­mus hät­te eine Machtverschiebung im Kur­fürs­ten­kol­leg zu Las­ten der ka­tho­li­schen Habs­bur­ger be­deu­tet. Die­s rief seinerzeit nicht nur Kai­ser und Papst sondern auch die grö­ß­te ka­tho­li­sche Ter­ri­to­ri­al­macht im Reich, das Her­zog­tum Bay­ern, auf den Plan.  
Der Über­tritt des Köl­ner Erz­bis­tums zum Pro­tes­tan­tis­mus hät­te eine Machtverschiebung im Kur­fürs­ten­kol­leg zu Las­ten der ka­tho­li­schen Habs­bur­ger be­deu­tet. Die­s rief seinerzeit nicht nur Kai­ser und Papst sondern auch die grö­ß­te ka­tho­li­sche Ter­ri­to­ri­al­macht im Reich, das Her­zog­tum Bay­ern, auf den Plan.  


Die Godesburg zerstörte im Jahr 1583 eine gezündete 1500-Pfund-Mine fast vollständig. Der Legende nach hatten die Eroberer durch eine Latrinen-Öffnung in der Burgmauer den Zugang zum Burginneren gefunden. Nach anderer Darstellung trieben baye­ri­sche Trup­pen ei­nen Stol­len in den Burg­berg und sprengten die Burg­mau­ern mit­samt dem hal­ben Berg.  Während der Turm (Bergfried) erhalten blieb, ist von der Burg, im Mittelalter bevorzugter Aufenthaltsort der Kölner Kurfürsten, jedenfalls nur noch deren Ruine vorhanden.
Bereits am 23. Mai wur­de Ernst II. von Bay­ern, der in der Wahl von 1577 knapp un­ter­le­gen ge­we­sen war, zum neu­en Köl­ner Erz­bi­schof ge­wählt, was Geb­hard Truch­seß von Waldburg nicht an­er­kann­te, womit sich ein mi­li­tä­ri­scher Kon­flikt anschloss.
 
Im Verlaufe dieses Krieges wurde die Godesburg im Jahr 1583 durch eine gezündete 1500-Pfund-Mine fast vollständig zerstört. Der Legende nach hatten die Eroberer durch eine Latrinen-Öffnung in der Burgmauer den Zugang zum Burginneren gefunden. Nach anderer Darstellung trieben baye­ri­sche Trup­pen ei­nen Stol­len in den Burg­berg und sprengten die Burg­mau­ern mit­samt dem hal­ben Berg.  Während der Turm (Bergfried) erhalten blieb, ist von der Burg, im Mittelalter bevorzugter Aufenthaltsort der Kölner Kurfürsten, jedenfalls nur noch deren Ruine vorhanden.


Die ungewöhnliche, weil zweiteilige [[Poppelsdorfer Schloss|Wasserburg]] in [[Poppelsdorf]] war lange kurkölnischer Verwaltungssitz und  wurde im Truchsessischen Krieg (1583) ebenfalls arg lädiert. Nach­dem auch die Was­ser­burg er­obert wor­den war, über­ga­ben die truch­ses­si­schen Söld­ner die Stadt Bonn am 19.1.1584.
Die ungewöhnliche, weil zweiteilige [[Poppelsdorfer Schloss|Wasserburg]] in [[Poppelsdorf]] war lange kurkölnischer Verwaltungssitz und  wurde im Truchsessischen Krieg (1583) ebenfalls arg lädiert. Nach­dem auch die Was­ser­burg er­obert wor­den war, über­ga­ben die truch­ses­si­schen Söld­ner die Stadt Bonn am 19.1.1584.


Mit Herzog Ernst von Bayern, der sich gegen Gebhard Truchseß von Waldburg durchsetzte, begann in Bonn die etwa 180-jährige Epoche der kurkölnischen Herrscher aus dem Hause Wittelsbach.  
Mit Ernst von Bayern, der sich gegen Gebhard Truchseß von Waldburg durchsetzte, begann in Bonn die etwa 180-jährige Epoche der kurkölnischen Herrscher aus dem Hause Wittelsbach.  


== Weblinks und Quellen ==
== Weblinks und Quellen ==
33.205

Bearbeitungen