Limperich: Unterschied zwischen den Versionen

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Vom letzten Kölner Kurfürst Max Franz, der seine Residenzstadt Bonn vor den französischen Revolutionstruppen verlassen musste, ist überliefert, dass er auf dem Mylendoncker Hof in Limperich in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1794 Zuflucht fand. Wenig später sind die Franzosen da und der oberste Landesherr, Napoléon Bonaparte, kommt wenige Jahre später ebenfalls nach Limperich. Er reitet am 6. November 1811 auf den Finkenberg, der ihm einen weiten Blick über die gesamte Bonner Umgebung gibt und lässt sich Pläne für eine Befestigung Bonns und seines rechtsrheinischen Umfeld präsentieren, die allerdings nicht umgesetzt werden <ref>Carl Jakob Bachem in: [https://www.limperich.de/download/2009_festschrift_bv_limperich_kl.pdf Zwischen Rhein und Ennert], Festschrift zum Jubiläum 100 Jahre Bürgerverein Limperich 2009, S. 16</ref>.
Vom letzten Kölner Kurfürst Max Franz, der seine Residenzstadt Bonn vor den französischen Revolutionstruppen verlassen musste, ist überliefert, dass er auf dem Mylendoncker Hof in Limperich in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1794 Zuflucht fand. Wenig später sind die Franzosen da und der oberste Landesherr, Napoléon Bonaparte, kommt wenige Jahre später ebenfalls nach Limperich. Er reitet am 6. November 1811 auf den Finkenberg, der ihm einen weiten Blick über die gesamte Bonner Umgebung gibt und lässt sich Pläne für eine Befestigung Bonns und seines rechtsrheinischen Umfeld präsentieren, die allerdings nicht umgesetzt werden <ref>Carl Jakob Bachem in: [https://www.limperich.de/download/2009_festschrift_bv_limperich_kl.pdf Zwischen Rhein und Ennert], Festschrift zum Jubiläum 100 Jahre Bürgerverein Limperich 2009, S. 16</ref>.


Am 1. März 1871 wur­de eine erste Eisenbahn-Sta­ti­on in Beuel nahe der Goetheallee er­öff­net, die von Limperich her fussläufig und heute auch mit der Straßenbahnlinie 62 zu erreichen ist. „Im deutsch-französischen Krieg (1870/71) musste die Munition, die bei Dynamit Nobel in Troisdorf hergestellt wurde, an die Westfront befördert werden. Deshalb war es kriegswichtig, die seit 1870 existierende Eisenbahnstrecke Neuwied - Oberkassel über Beuel und Troisdorf bis nach Köln rechtsrheinisch zu erweitern“, heißt es dazu in einem Artikel des Bonner General-Anzeigers vom 1.3.2021 zum 150-jährigen Bahnhofs-Jubiläum. Für Limperich hatte dies nicht nur Vorteile. Seither zerschneidet der im Dorfkern verlaufende hohe Bahndamm den Ort.  
Am 1. März 1871 wur­de eine erste Eisenbahn-Sta­ti­on in Beuel nahe der Goetheallee er­öff­net, die von Limperich her fussläufig und heute auch mit der Straßenbahnlinie 62 zu erreichen ist. „Im deutsch-französischen Krieg (1870/71) musste die Munition, die bei Dynamit Nobel in Troisdorf hergestellt wurde, an die Westfront befördert werden. Deshalb war es kriegswichtig, die seit 1870 existierende Eisenbahnstrecke Neuwied - Oberkassel über Beuel und Troisdorf bis nach Köln rechtsrheinisch zu erweitern“, heißt es dazu in einem Artikel des Bonner General-Anzeigers vom 1.3.2021 zum 150-jährigen Bahnhofs-Jubiläum. Für Limperich hatte die neue Bahnlinie nicht nur Vorteile. Seither zerschneidet der im Dorfkern verlaufende hohe Bahndamm den Ort.  


Bis in die 1950-er Jahre war der Finkenberg das nördlichste Weinbaugebiet am Rhein bis der Abbau einstellt wurde. Seit 1992 wird durch den [[Bürgerverein Limperich]] wieder ein kleiner Weinberg in alter Terrassenbauweise betrieben.
Bis in die 1950-er Jahre war der Finkenberg das nördlichste Weinbaugebiet am Rhein bis der Abbau einstellt wurde. Seit 1992 wird durch den [[Bürgerverein Limperich]] wieder ein kleiner Weinberg in alter Terrassenbauweise betrieben.
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