Kirche St. Maria und St. Clemens Schwarzrheindorf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Schwarzrheindorf]] hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als  [[Arnold von Wied]], damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Am 24. April 1151 wurde die Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im [[Beue]]er [[Combahnviertel]] die [[Kaiser-Konrad-Straße]] benannt wurde.
[[Schwarzrheindorf]] hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als  [[Arnold von Wied]], damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Am 24. April 1151 wurde die Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im Beueler [[Combahnviertel]] die [[Kaiser-Konrad-Straße]] benannt wurde.
Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht. Im Kircheninnern beeindruck besonders der Zyklus romanischer Wandmalereien über das Alte Testament.  Die Kirche verfügt über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Wahrscheinlich hat hier einst ein Thron für den Kaiser gestanden, der der Messe beiwohnen konnte, ohne sich unter das gemeine Volk begeben zu müssen.  
Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht. Im Kircheninnern beeindruck besonders der Zyklus romanischer Wandmalereien über das Alte Testament.  Die Kirche verfügt über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Wahrscheinlich hat hier einst ein Thron für den Kaiser gestanden, der der Messe beiwohnen konnte, ohne sich unter das gemeine Volk begeben zu müssen.  



Version vom 13. März 2019, 01:01 Uhr

Schwarzrheindorf hat mit der mittelalterlichen Doppelkirche ein architektonisches und kunstgeschichtliches Kleinod von herausragender Bedeutung zu bieten. Bauherr der Kirche mit kreuzförmigem Grundriss war Mitte des 12. Jahrhunderts kein Geringerer als Arnold von Wied, damals nicht nur designierter Erzbischof und Kurfürst von Köln sondern auch Reichskanzler. Am 24. April 1151 wurde die Kirche im Beisein von König Konrad III. geweiht, nach dem im Beueler Combahnviertel die Kaiser-Konrad-Straße benannt wurde. Während die Oberkirche der Gottesmutter Maria geweiht wurde, ist die Unterkirche dem Heiligen Clemens geweiht. Im Kircheninnern beeindruck besonders der Zyklus romanischer Wandmalereien über das Alte Testament. Die Kirche verfügt über eine zweite Etage mit einer achteckigen Öffnung in der Raummitte. Wahrscheinlich hat hier einst ein Thron für den Kaiser gestanden, der der Messe beiwohnen konnte, ohne sich unter das gemeine Volk begeben zu müssen.

Arnold von Wieds Schwester Hedwig, beide sind in der Apsis der oberen Kapelle zu Füßen Christi zu sehen, wandelte nach dem Tod des Bruders am 14. Mai 1156 Burg und Kirche in ein Benediktinerinnenkloster um, daher stammt wahrscheinlich der Name Schwarz-Rheindorf. Später entstand aus dem Kloster ein "freiadlig-weltliches" Damenstift bevor das Stift zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst und die Kirche profaniert wurde.

Viele Geschichten und Begebenheiten ranken sich um die Kirche. Aus Napoleonischer Zeit ist überliefert, dass eine der Glocken aus der Doppelkirche mit Namen „Michael und Magdalena“ nach Mirecourt gelangte, der heutigen Beueler Partnerstadt. Pfarrer Jean Noel nahm Ende der 1950-er Jahre mit der hiesigen Gemeinde Kontakt auf und am 27. März1965 konnte die Glocke wieder in Schwarz-Rheindorf in Empfang genommen werden, während in Mirecourt eine andere Glocke den Platz einnahm.

Literatur

Dr. Peter Dach, Beueler Impressionen, herausgegeben von der SPD Bonn-Beuel, Bonn 2007, S. 9 ff.

Weblinks