In den 1930er Jahren lebten 110 Juden in Bornheim. Es wird geschätzt, dass 70 von ihnen Opfer der Nationalsozialisten wurden. An ihr Schicksal erinnern 55 Stolpersteine im Stadtgebiet. [1]

Neben vier jüdischen Friedhöfen ist in Bornheim ein Synagogenstandort bekannt. Der jüdische Friedhof Bornheims ist geschlossen, ebenso wie die Friedhöfe in Hersel und Walberberg. Die jüdischen Gemeinden wurden in der Zeit von 1940 bis 1945 vernichtet.

Aktion Stolpersteine

Die Stadt Bornheim will allen Bürgerinnen und Bürgern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verschleppt und in Vernichtungslagern ermordet wurden, ein bleibendes Andenken bewahren. Daher hat der Rat der Stadt am 21. April 2005 beschlossen, sich an der Aktion „Stolpersteine“ zu beteiligen. In Bornheim hatten die Nazis im Jahr 1941 mit der Deportation jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger begonnen. So starben etwa 70 Bornheimerinnen und Bornheimer in Vernichtungslagern. Zwischen 2006 und 2021 wurden insgesamt 67 Stolpersteine in den Ortschaften Roisdorf, Bornheim, Walberberg, Hersel, Widdig, Merten, Sechtem und Waldorf verlegt.

Orte des Erinnerns

Alter Jüdischer Friedhof am Hexenturm in Walberberg

  • Beginn 1701 bis 1800, Ende 1836

Jüdischer Friedhof Walberberg

  • Beginn 1856

Bethaus in Hersel

  • Beginn vor 1843, Ende 1954

Jüdischer Friedhof Hersel

  • Beginn 1848 bis 1853

Jüdischer Friedhof Lessingstraße in Bornheim

  • Beginn 1501 bis 1600

Neue Synagoge in Bornheim

  • 1866 wurde die neue Synagoge an der Königstraße 55 fertiggestellt. Wie die evangelische und katholische Kirche im Ort, wurde das Gebäude vom Bonner Kreisbaumeister Paul Thomann entworfen. Den Giebel des schlicht gehaltenen Backsteinbaus zierte ein Davidstern.

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise: