Jüdische Gemeinde Beuel: Unterschied zwischen den Versionen

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Jedenfalls möchte das Heft denen ein bescheidenes Denkmal setzen, die Opfer eines scheußlichen Rassenhasses geworden sind und eine heranwachsende Generation vor den Folgen unmenschlicher Intoleranz nachdrücklich warnen.</blockquote>Johannes Bücher hat in dem Heft viele, vermutlich auch aus dem französischen übersetzte, Dokumente und Unmengen statischer Daten aus dem Stadtarchiv verarbeitet. Leider ist das Heft im Stadtarchiv und auch wohl im Heimatmuseum Beuel nicht mehr erhältlich.
Jedenfalls möchte das Heft denen ein bescheidenes Denkmal setzen, die Opfer eines scheußlichen Rassenhasses geworden sind und eine heranwachsende Generation vor den Folgen unmenschlicher Intoleranz nachdrücklich warnen.</blockquote>Johannes Bücher hat in dem Heft viele, vermutlich auch aus dem französischen übersetzte, Dokumente und Unmengen statischer Daten aus dem Stadtarchiv und weiteren Veröffentlichungen von Statistiken<ref name=":1">Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staates, Band XI Rheinprovinz, Herausgeber: Königliches Statistisches Bureau, Berlin 1874;
 
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII Provinz Rheinland, Herausgeber: Königliches Statistisches Bureau, Berlin 1888;
 
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII Provinz Rheinland, Herausgeber: Königliches Statistisches Landesamt, Berlin 1909;
 
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Heft XIII Rheinprovinz, Herausgeber: Preußisches Statistisches Landesamt, Berlin 1930;
 
Statistik des Deutschen Reiches, Band 451, Herausgeber: Statistisches Reichsamt, Berlin 1936;
 
Statistik des Deutschen Reiches, Band 552, 4 Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich, Herausgeber: Staistisches Reichsamt, Berlin 1944</ref> verarbeitet. Leider ist das Heft im Stadtarchiv und auch wohl im Heimatmuseum Beuel nicht mehr erhältlich.


Es wäre vermessen diese ganzen Informationen und statistischen Tabellen aus dem Heft in diesen Wiki-Artikel zu übernehmen. Mit einzelne Informationen aus den Kapiteln soll aber zumindest ein Überblick über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Beuel, zumindest erstmal bis zum Jahre 1965, geschaffen werden.
Es wäre vermessen diese ganzen Informationen und statistischen Tabellen aus dem Heft in diesen Wiki-Artikel zu übernehmen. Mit einzelne Informationen aus den Kapiteln soll aber zumindest ein Überblick über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Beuel, zumindest erstmal bis zum Jahre 1965, geschaffen werden.
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=== Jüdische Bevölkerungzahlen der Gemeinde Beuel ===
=== Jüdische Bevölkerungzahlen der Gemeinde Beuel ===
Bei der Gründung hatte die Bürgermeisterei Vilich etwa 3600 Einwohner. Die Anzahl jüdischer Gemeindemitglieder konnte aber nicht ermittelt werden. Die Zahlen für die Jahre 1827 bis 1869 sind aber lückenlos aus den Akten des Stadtarchives zu entnehmen. Es ist durchaus anzunehmen, dass 1810<ref>Nach Simons "Geschichte der Juden im Bonner Raum" S. 27 zählte die Bonner Synagogengemeinde 309 Köpfe im Jahre 1809, nachdem das Bonner Ghetto im Jahre 1798 bereits aufgelöst war.</ref> die Zahl der Juden in etwa der Zahl aus dem Jahre 1824 entsprach. Der Bürgermeister von Vilich hatte mindestens seit 1822 über die Entwicklung der jüdischen Bevölkerung Bericht zu erstatten. Außerdem hatte er jedes Jahr eine tabellarische "Übersicht der persönlichen und gewerblichen Verhältnisse der Juden" der Aufsichtsbehörde vorzulegen. Das die preußischen Behörden die Zahlen dieser Tabellen genauestens beobachteten, zeigt ein in den Akten vorhander Schriftwechsel.
Bei der Gründung hatte die Bürgermeisterei Vilich etwa 3600 Einwohner. Die Anzahl jüdischer Gemeindemitglieder konnte aber nicht ermittelt werden. Die Zahlen für die Jahre 1827 bis 1869 sind aber lückenlos aus den Akten des Stadtarchives zu entnehmen. Es ist durchaus anzunehmen, dass 1810<ref>Nach Simons "Geschichte der Juden im Bonner Raum" S. 27 zählte die Bonner Synagogengemeinde 309 Köpfe im Jahre 1809, nachdem das Bonner Ghetto im Jahre 1798 bereits aufgelöst war.</ref> die Zahl der Juden in etwa der Zahl aus dem Jahre 1824 entsprach. Der Bürgermeister von Vilich hatte mindestens seit 1822 über die Entwicklung der jüdischen Bevölkerung Bericht zu erstatten. Außerdem hatte er jedes Jahr eine tabellarische "Übersicht der persönlichen und gewerblichen Verhältnisse der Juden" der Aufsichtsbehörde vorzulegen. Das die preußischen Behörden die Zahlen dieser Tabellen genauestens beobachteten, zeigt ein in den Akten vorhander Schriftwechsel.
 
Im Heft kann Johannes Bücher es sich nicht versagen, auf die in verschiedener Hinsicht aufschlussreichen Titel der unter <ref name=":1" /> angegebenen statistischen Sammelwerke besonders hinzuweisen.


=== Die Berufszugehörigkeit der hiesigen Juden ===
=== Die Berufszugehörigkeit der hiesigen Juden ===
Im fraglichen Zeitraum (1843 - 1861) machen die Statistiken deutlich das keine reichen Juden in Beuel gelebt haben, die Zahl der Handwerker belibt fast konstant. Bestimmte Verlagerungen zeigen sich bei Handelsgeschäften. Dass heranwachsende Kinder z. T. außerhalb des elterlichen Hauses einem Erwerb nachgehen müssen, zeigt die steigende Zahl der im Gesindedienst Tätigen.


== Literatur ==
== Literatur ==
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