Jüdische Gemeinde Beuel: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die dritte Beueler Synagoge ===
=== Die dritte Beueler Synagoge ===
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Die Grundstücksverhältnisse sind 1882 geordnet worden, wobei das jetzt größere Synagogengrundstück die Parzellen-Nr. 1051/633 erhielt. Zugang zur Wilhelmstraße hatte das Grundstück nur über die Parzelle 1051/634, welche der Familie Hirschhorn gehörte. Die Synagogengemeinde erwarb um 1886 das Grundstück 1051/635. Dies war wohl ein vorbereitender Schritt für den Bau einer größeren Synagoge. Ein weiterer Schritt war 1895 der Erwerb des Grundstücks in einer Größe von 109 m² der Familie Hirschhorn zu einem Preis von 2250 Mark.
 
Am 23. Juli 1899 wurde von der Synagogengemeinde der Antrag gestellt, das geplante Gotteshaus errichten zu können. Der Plan wurde von dem Baumeister I. A. Rüppel aus Bonn verfasst. Damit die Baugenehmigung erteilt werden konnte, mussten die Pläne den verschiedensten Stellen zur Stellungnahme eingereicht werden. Probleme ergaben sich aus der geringen Größe des Grundstücks, Bedenken wurden wegen der Statik geltend gemacht und die Baukosten erschienen für die kleine Gemeinde als untragbar, usw. Den Akten war nicht zu entnehmen, wann denn die Baugenehmigung erteilt wurde. Der tatsächlich ausgeführte Bau war im Äußeren einfacher und grundrissmässig kleiner gehalten. Über die Grundsteinlegung der neuen, der dritten, Synagoge berichtete der Bonner Generalanzeiger vom 11. März 1903 (Nr. 4684, S. 6).
 
Auch damals gab es schon Verzögerungen bei den Bauten. So konnte die Einweihung erst im August statt im Juli stattfinden. Am 13. August findet sich in der gleichen Zeitung der Hinweis auf die feierliche Einweihung der Synagoge, die am 28. und 29. August begangen werden soll. Der Bericht über die Feierlichkeiten erschien in der Ausgabe des Generalanzeigers am 29. August 1903 (Nr. 4849, S. 11).
 
Gut 10 Jahre später brach der 1. Weltkrieg aus. 1918 endete der Krieg mit der Revolution. Die Inflation begleitete die bitteren Nachkriegsjahre. Der "braune Sumpf" begann sich mehr und mehr in Deutschland auszubreiten, da wurde am 8. September 1928 das 25jährige Wiegenfest ihrer Synagoge von der Synagogengemeinde gefeiert. Der Bonner Generalanzeiger brachte darüber einen Bericht in seiner Ausgabe vom 10. September 1928 (Nr. 13129, S. 7).


=== Das Ende der Beueler Synagoge ===
=== Das Ende der Beueler Synagoge ===
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