Combahn-Viertel: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der ehemalige Ort Combahn ===
=== Der ehemalige Ort Combahn ===
Ursprünglich war das Dorf ''Combahn'' bis ins 19. Jahrhundert hinein ein kleines eigenständiges Dorf am [[Rhein]] nördlich von [[Beuel]]. Heute gehört das Gebiet zum Stadtteil [[Beuel-Mitte]]. Combahn bestand ursprünglich aus zwei bebauten Flächen. Die eine lag am Rheinufer, um die heutige Rheinaustraße, die andere südöstlich davon auf Höhe der heutigen [[Friedrich-Breuer-Straße]], also in einem Gebiet, das heute zum Zentrum Beuels gehört.
Ursprünglich war das Dorf ''Combahn'' bis ins 19. Jahrhundert hinein ein kleines eigenständiges Dorf am [[Rhein]] nördlich von [[Beuel]]. Heute gehört das Gebiet zum Stadtteil [[Beuel-Mitte]]. Combahn bestand ursprünglich aus zwei bebauten Flächen. Die eine lag am Rheinufer, um die heutige Rheinaustraße, die andere südöstlich davon auf Höhe der heutigen [[Friedrich-Breuer-Straße]], also in einem Gebiet, das heute zum Zentrum Beuels gehört.
=== Geschichte ===
Die alte Siedlung, 1343 erstmals als „Cumban“ erwähnt, reichte im Süden bis zur heutigen Siegfried-Leopold- und Oberen Wilhelmstraße, mit Siedlungsschwerpunkt vom Beueler Bahnhöfchen bis zur Sankt Augustiner-Straße. Combahn (offenbar zusammengesetzt aus „Gumme“ = Senke und „Bahn“ = Aufschüttung) gehörte einst zum kurkölnischen Vilich, das südlichere Beuel dagegen zum Amt Löwenburg. Dass Combahn keine Häuser aus der Zeit vor 1784 mehr aufweisen kann, hängt mit dem katastrophalen Hochwasser jenes Jahres zusammen, dem sämtliche Gebäude zum Opfer gefallen waren. 1892 wurde ein nur ansatzweise wieder aufgebautes Combahn nach Beuel eingemeindet.
Mit dem Bau der ersten Rheinbrücke (1898), die Bonn mit Beuel verband, änderte sich alles schlagartig: Plötzlich war die bis dato „Schäl Sick“ als stadtnahes Wohngebiet gefragt. Etwa 40 Prozent der heutigen Häuser im Combahnviertel wurden vor 1918 gebaut, bis 1938 folgte der Ausbau des Rechtecks Von-Sandt-Straße, Combahnstraße und Rheindorfer Straße. In das entstehende Wohngebiet zogen Vertreter des gehobenen Bürgertums - Kaufleute, Ärzte, Beamte, Immobilienhändler. Geplant hatte das alles ein gewisser Stadtplaner Josef Stübben, der den Auftrag hatte, das gesamte Areal neu zu ordnen. Deshalb sind Straßenblocks mit überwiegend einheitlichen Fassadentypen und rückseitigen Gärten immer noch charakteristisch für das Combahn-Viertel:  Hier finden sich noch viele Gründerzeit-Villen mit schmucken Erkern und Grünanlagen.


== Quellen und Weblinks ==
== Quellen und Weblinks ==
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