Bröltalbahn

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Die Bröltalbahn war die erste Schmalspurbahn in Deutschland mit einer Spurweite von 785 Millimetern. Im Jahr 1862 als private Pferdebahn im Bröltal eröffnet, führte sie schon ein Jahr später den Lokomotivbetrieb ein.

Von Emil Langen, dem damaligen Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf, ist überliefert, dass er schon früh das Potenzial der Erz- und Kalkvorkommen im Bröltal erkannte und schon Anfang der 1860-er Jahre zum Bau einer Bahntrasse verhandelte. Ausgangspunkt zur Entstehung der Bahn war also, dass Eisenstein und Kalk für die Stahlproduktion gebraucht wurde. Beides wurde im Bröltal bei Schönenberg gefunden. Entsprechend entstand der Plan, entlang der durch das Bröltal führenden Straße eine Bahnstrecke zu bauen, die bis nach Hennef führte, wo man auf die „große Bahn“, die einmal bis nach Troisdorf führen sollte, umladen konnte.

Nach der Eröffnung der Bröltalbahn folgte schon bald der Ausbau von Hennef über Ruppichteroth bis nach Waldbröl, und im Jahr 1891 der Ausbau über Buisdorf, Niederpleis und Hangelar bis nach Beuel.

Am 1. Dezember 1891 wurde ein Endbahnhof der Bröltalbahn im Beueler Combahnviertel eröffnet. Nahe am Rhein war der westlichste Bahnhof der Bröltalbahn entstanden, in der Folge liebevoll „Bahnhöffje“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz direkt am Rhein. Von Beuel aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt.

Die Bröltaler Eisenbahn, die sich ab 1921 Rhein-Sieg Eisenbahn nannte, stellte 1967 den Güterverkehr auf der Schiene ein. Es war ein Güterzug auf der Strecke von Eudenbach nach Beuel, die über Hennef, Buisdorf, Niederpleis und Hangelar an den Rhein führte. Bereits am 1. August 1951 verkehrte auf gleicher Strecke der letzte Personenzug.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Beuel dient heute als Gaststätte. Ein Teil der ehemaligen Bahntrasse in Beuel steht als Fußgänger- und Radweg zur Verfügung (Bröltalbahnweg).

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Weblinks und Quellen