Bröltalbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Emil Langen, dem damaligen Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf, ist überliefert, dass er schon früh das Potenzial der Erz- und Kalkvorkommen im Bröltal erkannte und schon Anfang der 1860-er Jahre zum Bau einer Bahntrasse verhandelte. Ausgangspunkt zur Entstehung der Bahn war also, dass Eisenstein und Kalk für die Stahlproduktion gebraucht wurde. Beides wurde im Bröltal bei Schönenberg gefunden. Entsprechend entstand der Plan, entlang der durch das Bröltal führenden Straße eine Bahnstrecke bis nach Hennef zu bauen, wo man auf die „große Bahn“, die einmal bis nach Troisdorf führen sollte, umladen konnte.
Von Emil Langen, dem damaligen Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf, ist überliefert, dass er schon früh das Potenzial der Erz- und Kalkvorkommen im Bröltal erkannte und schon Anfang der 1860-er Jahre zum Bau einer Bahntrasse verhandelte. Ausgangspunkt zur Entstehung der Bahn war also, dass Eisenstein und Kalk für die Stahlproduktion gebraucht wurde. Beides wurde im Bröltal bei Schönenberg gefunden. Entsprechend entstand der Plan, entlang der durch das Bröltal führenden Straße eine Bahnstrecke bis nach Hennef zu bauen, wo man auf die „große Bahn“, die einmal bis nach Troisdorf führen sollte, umladen konnte.


Nach der Eröffnung der Bröltalbahn folgte schon bald der Ausbau von Hennef über Ruppichteroth bis nach Waldbröl, und im Jahr 1891 der Ausbau über Buisdorf, Niederpleis und Hangelar bis nach Beuel. Als die Erzvorkommen weniger wurden, sorgten der Transport von Basalt aber auch der Personenverkehr für Ersatz auf dem über 87 Kilometer angewachsenen Schienennetz. Von Hennef nach Waldbröl, von Hennef nach Asbach, von Hennef nach Beuel und von Niederpleis bis Himberg fuhren die Bahnen und es erfolgte die Übernahme der Heisterbacher Talbahn. 1921 wurde das Unternehmen dann in Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) umbenannt. 
Nach der Eröffnung der Bröltalbahn folgte schon bald der Ausbau von Hennef über Ruppichteroth bis nach Waldbröl, und im Jahr 1891 der Ausbau über Buisdorf, Niederpleis und Hangelar bis nach Beuel. Als die Erzvorkommen weniger wurden, sorgten der Transport von Basalt aber auch der Personenverkehr für Ersatz auf dem über 87 Kilometer angewachsenen Schienennetz. Von Hennef nach Waldbröl, von Hennef nach Asbach, von Hennef nach Beuel und von Niederpleis bis Himberg fuhren die Bahnen und es erfolgte die Übernahme der Heisterbacher Talbahn.


Am 1. Dezember 1891 wurde ein Endbahnhof der Bröltalbahn im [[Beuel]]er [[Combahnviertel]] eröffnet. Nahe am Rhein war der westlichste Bahnhof der Bröltalbahn entstanden, in der Folge liebevoll „[[Bahnhöffje]]“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz direkt am Rhein. Von [[Beuel]] aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt.
Am 1. Dezember 1891 wurde ein Endbahnhof der Bröltalbahn im [[Beuel]]er [[Combahnviertel]] eröffnet. Nahe am Rhein war der westlichste Bahnhof der Bröltalbahn entstanden, in der Folge liebevoll „[[Bahnhöffje]]“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz direkt am Rhein. Von [[Beuel]] aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt.

Version vom 16. April 2023, 20:34 Uhr

Die Bröltalbahn war die erste Schmalspurbahn in Deutschland mit einer Spurweite von 785 Millimetern. Im Jahr 1862 als private Pferdebahn im Bröltal eröffnet, führte sie schon ein Jahr später den Lokomotivbetrieb ein. 1863 fuhr mit der BT 1 die erste Dampflok.

Von Emil Langen, dem damaligen Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf, ist überliefert, dass er schon früh das Potenzial der Erz- und Kalkvorkommen im Bröltal erkannte und schon Anfang der 1860-er Jahre zum Bau einer Bahntrasse verhandelte. Ausgangspunkt zur Entstehung der Bahn war also, dass Eisenstein und Kalk für die Stahlproduktion gebraucht wurde. Beides wurde im Bröltal bei Schönenberg gefunden. Entsprechend entstand der Plan, entlang der durch das Bröltal führenden Straße eine Bahnstrecke bis nach Hennef zu bauen, wo man auf die „große Bahn“, die einmal bis nach Troisdorf führen sollte, umladen konnte.

Nach der Eröffnung der Bröltalbahn folgte schon bald der Ausbau von Hennef über Ruppichteroth bis nach Waldbröl, und im Jahr 1891 der Ausbau über Buisdorf, Niederpleis und Hangelar bis nach Beuel. Als die Erzvorkommen weniger wurden, sorgten der Transport von Basalt aber auch der Personenverkehr für Ersatz auf dem über 87 Kilometer angewachsenen Schienennetz. Von Hennef nach Waldbröl, von Hennef nach Asbach, von Hennef nach Beuel und von Niederpleis bis Himberg fuhren die Bahnen und es erfolgte die Übernahme der Heisterbacher Talbahn.

Am 1. Dezember 1891 wurde ein Endbahnhof der Bröltalbahn im Beueler Combahnviertel eröffnet. Nahe am Rhein war der westlichste Bahnhof der Bröltalbahn entstanden, in der Folge liebevoll „Bahnhöffje“ genannt, als wichtiger Umschlagplatz direkt am Rhein. Von Beuel aus wurden die Güter auf rheinische Binnenschiffe verladen, etwa Eisenerz und Basalt.

Die Bröltaler Eisenbahn, die sich ab 1921 Rhein-Sieg Eisenbahn nannte, stellte 1967 den Güterverkehr auf der Schiene ein. Der letzte Güterzug verkehrte auf der Strecke von Eudenbach nach Beuel, die über Hennef, Buisdorf, Niederpleis und Hangelar an den Rhein führte. Bereits am 1. August 1951 verkehrte auf gleicher Strecke der letzte Personenzug.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Beuel dient heute als Gaststätte. Ein Teil der ehemaligen Bahntrasse in Beuel steht als Fußgänger- und Radweg zur Verfügung (Bröltalbahnweg).

siehe auch

Weblinks und Quellen