Beueler Industriegeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Bild von der Beueler Industrie lässt sich nur skizzenhaft darstellen. Es wäre aber ein unvollkommenes Bild, würde man die Schwenkkräne und Förderbänder übersehen, die am Rheinhafen den Basalt, das Gold des Westerwalds, aus den Zügen der Bröltalbahn in die Lastkähne umgeschlagen haben. Auch sind die vielen Kiesgruben mit ihren damals neuzeitlichen Förderanlagen und den endlosen Lastwagenkolonnen  aus dem industriellen Schaffen und insbesondere aus dem Bild des Wiederaufbaus nicht wegzudenken. Genauso wie die Bauunternehmen, die unmittelbar durch ihre Arbeit das Gesicht der neuen Zeit in den Städten und Dörfern prägten. Der Industriezweig dessen Entwicklung viele Generationen zurückreicht, sind die Beueler Wäschereien. Diese sind aufs Engste mit der Beueler Geschichte verbunden. Sie bestanden schon, als das Fabrikgelände im Osten Beuels noch Ackerland war und an den Hängen bei Schwarz-Rheindorf und Vilich Wein angebaut wurde. Einst schickten die Kölner ihre schmutzige Wäsche per Dampfschiff nach Beuel. Auch in Bonn, in Godesberg und in den Städtchen am Siebengebirge war bekannt, dass die Beueler Wäscher und Bleicher nicht nur gute, sondern beste Arbeit leisteten. Das blieb auch so, nachdem die modernen Errungenschaften der Technik in den Betrieb Einzug hielt. Moderne Anlagen zur Aufbereitung des Brauchwassers, maschinelle, teils automatische, Einrichtungen zum Waschen und Plätten lösten die frühere Handarbeit ab und vervollkommneten die Wäschepflege weiter. Charakteristisch für alle Beueler Betriebe in den Jahren des Wiederaufbaus ist der starke Zug zur Technisierung. Mit dem Facharbeiter ist ein neuer Typ des Werktätigen in das Erscheinungsbild  des wirtschaftlichen und sozialen Lebens getreten. <ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel: Zerstörung und Wiederaufbau 1945 - 1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 205 - 207</ref>  
Das Bild von der Beueler Industrie lässt sich nur skizzenhaft darstellen. Es wäre aber ein unvollkommenes Bild, würde man die Schwenkkräne und Förderbänder übersehen, die am Rheinhafen den Basalt, das Gold des Westerwalds, aus den Zügen der Bröltalbahn in die Lastkähne umgeschlagen haben. Auch sind die vielen Kiesgruben mit ihren damals neuzeitlichen Förderanlagen und den endlosen Lastwagenkolonnen  aus dem industriellen Schaffen und insbesondere aus dem Bild des Wiederaufbaus nicht wegzudenken. Genauso wie die Bauunternehmen, die unmittelbar durch ihre Arbeit das Gesicht der neuen Zeit in den Städten und Dörfern prägten. Der Industriezweig dessen Entwicklung viele Generationen zurückreicht, sind die Beueler Wäschereien. Diese sind aufs Engste mit der Beueler Geschichte verbunden. Sie bestanden schon, als das Fabrikgelände im Osten Beuels noch Ackerland war und an den Hängen bei Schwarz-Rheindorf und Vilich Wein angebaut wurde. Einst schickten die Kölner ihre schmutzige Wäsche per Dampfschiff nach Beuel. Auch in Bonn, in Godesberg und in den Städtchen am Siebengebirge war bekannt, dass die Beueler Wäscher und Bleicher nicht nur gute, sondern beste Arbeit leisteten. Das blieb auch so, nachdem die modernen Errungenschaften der Technik in den Betrieb Einzug hielt. Moderne Anlagen zur Aufbereitung des Brauchwassers, maschinelle, teils automatische, Einrichtungen zum Waschen und Plätten lösten die frühere Handarbeit ab und vervollkommneten die Wäschepflege weiter. Charakteristisch für alle Beueler Betriebe in den Jahren des Wiederaufbaus ist der starke Zug zur Technisierung. Mit dem Facharbeiter ist ein neuer Typ des Werktätigen in das Erscheinungsbild  des wirtschaftlichen und sozialen Lebens getreten. <ref>Stadtverwaltung Beuel. ''Unsere Stadt Beuel: Zerstörung und Wiederaufbau 1945 - 1955''. Beuel: W. Knauth; 1956. Seite 205 - 207</ref>  


Soweit das Schicksal der beschriebenen Unternehmen bekannt ist, bzw. über Internetrecherche und Eintragungen im Bonner Handelsregister zu erfahren sind, werden diese Informationen natürlich mit berücksichtigt.
Soweit das weitere Schicksal der beschriebenen Unternehmen bekannt ist, bzw. über Internetrecherche und Eintragungen im Bonner Handelsregister zu erfahren sind, werden diese Informationen natürlich mit berücksichtigt.
=== Bonner Portland Zementwerk Aktiengesellschaft ===
=== Bonner Portland Zementwerk Aktiengesellschaft ===
Sie ist das älteste Werk der Beueler Industrie und liegt bei Oberkassel.  Sie wird seit 1939 unter diesem Namen geführt. Schon 1806 hatte der Bergmeister Leopold Bleibtreu auf der Hardt bei Pützchen eine Alaunhütte errichtet. Daraus ging 1953 durch Zusammenschluss mit einer benachbarten Alaunhütte der "Bonner Bergwerks- und Hüttenverein" als Aktiengesellschaft hervor.   
Sie ist das älteste Werk der Beueler Industrie und liegt bei Oberkassel.  Sie wird seit 1939 unter diesem Namen geführt. Schon 1806 hatte der Bergmeister Leopold Bleibtreu auf der Hardt bei Pützchen eine Alaunhütte errichtet. Daraus ging 1953 durch Zusammenschluss mit einer benachbarten Alaunhütte der "Bonner Bergwerks- und Hüttenverein" als Aktiengesellschaft hervor.   
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