Beueler Industriegeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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== Industrie in Beuel ==
==Industrieelle Entwicklung Beuels==
Spärliche Ansätze einer Industrie waren im Jahre 1809 vorhanden. Es gab bei Gründung der Bürgermeisterei Vilich eine Sieb- und eine Tabakfabrik. Deren Absatzgebiete lagen auf der linken Rheinseite. Zudem war ein Messerschmied und eine Lohnweberei in Bechlinghoven vorhanden. Erhebliche Bedeutung besaß dagegen bereits der Bergbau, denn etwa seit 1760 wurde zwischen Niederholtorf, Pützchen und Roleber Blätter-Braunkohle geschürft. Diese wurde ausschließlich als „Klütten“ für den Hausbrand verwendet, eine industrielle Verwendung gab es noch nicht. Der Bergmeister Leopold Bleibtreu versuchte zu Beginn den 19. Jahrhunderts, die Braunkohle einem Verkohlungsprozess zu unterwerfen, damit sie für die Metallverhüttung eingesetzt werden kann. Er stellte dabei einen hohen Alaungehalt fest, dass zudem einen sehr geringen Eisenanteil aufwies und dadurch konkurrenzfähig gegen das Alaun von der Maas zu sein schien. 1806 wurde daher die erste Alaunhütte auf der Hardt gegründet, 1809 entstand eine weitere. Etwa 1860 war es gelungen, synthetisches Alaun als Nebenprodukt der Sodaherstellung zu gewinnen, das an Reinheit und in den Herstellungskosten nicht zu unterbieten war. <ref>Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirkes Bonn-Beuel, Heft 17. Die wirtschaftliche Entwicklung Beuels - Von der Landgemeinde zum Stadtbezirk (1809 - 1969). Bonn: Sabine Krietsch; 1973; Seite 31-32</ref>  
Spärliche Ansätze einer Industrie waren im Jahre 1809 vorhanden. Es gab bei Gründung der Bürgermeisterei Vilich eine Sieb- und eine Tabakfabrik. Deren Absatzgebiete lagen auf der linken Rheinseite. Zudem war ein Messerschmied und eine Lohnweberei in Bechlinghoven vorhanden. Erhebliche Bedeutung besaß dagegen bereits der Bergbau, denn etwa seit 1760 wurde zwischen Niederholtorf, Pützchen und Roleber Blätter-Braunkohle geschürft. Diese wurde ausschließlich als „Klütten“ für den Hausbrand verwendet, eine industrielle Verwendung gab es noch nicht. Der Bergmeister Leopold Bleibtreu versuchte zu Beginn den 19. Jahrhunderts, die Braunkohle einem Verkohlungsprozess zu unterwerfen, damit sie für die Metallverhüttung eingesetzt werden kann. Er stellte dabei einen hohen Alaungehalt fest, dass zudem einen sehr geringen Eisenanteil aufwies und dadurch konkurrenzfähig gegen das Alaun von der Maas zu sein schien. 1806 wurde daher die erste Alaunhütte auf der Hardt gegründet, 1809 entstand eine weitere. Etwa 1860 war es gelungen, synthetisches Alaun als Nebenprodukt der Sodaherstellung zu gewinnen, das an Reinheit und in den Herstellungskosten nicht zu unterbieten war. <ref>Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirkes Bonn-Beuel, Heft 17. Die wirtschaftliche Entwicklung Beuels - Von der Landgemeinde zum Stadtbezirk (1809 - 1969). Bonn: Sabine Krietsch; 1973; Seite 31-32</ref>  


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