Adelheid von Vilich: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine von den zwei in Deutschland bekannten Heiligen mit dem Namen Adelheid war Adelheid von Vilich, die erste Äbtissin des Klosters in [[Vilich]]. Mütterlicherseits ist Adelheid mit dem Kaiserhaus verwandt; die Hl. Kaiserin Adelheid, Gemahlin Ottos I. des Großen, könnte ihre Patentante gewesen sein.<ref>Leben und Wirken der Hl. Adelheid von Vilich und Bedeutung des Stiftes Vilich - https://www.katholisch-an-rhein-und-sieg.de/hl.-adelheid/page-00005/</ref> Ihr katholischer Gedenktag ist der 5. Februar.<ref>Joachim Schäfer: Artikel Adelheid von Vilich, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de//BiographienA/Adelheid_von_Vilich.htm, abgerufen am 25. 4. 2023
Eine von den zwei in Deutschland bekannten Heiligen mit dem Namen Adelheid war Adelheid von Vilich, die erste Äbtissin des Klosters in [[Vilich]]. Mütterlicherseits ist Adelheid mit dem Kaiserhaus verwandt; die Hl. Kaiserin Adelheid, Gemahlin Ottos I. des Großen, könnte ihre Patentante gewesen sein.<ref>Leben und Wirken der Hl. Adelheid von Vilich und Bedeutung des Stiftes Vilich - https://www.katholisch-an-rhein-und-sieg.de/hl.-adelheid/page-00005/</ref> Ihr katholischer Gedenktag ist der 5. Februar.<ref>Joachim Schäfer: Artikel Adelheid von Vilich, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de//BiographienA/Adelheid_von_Vilich.htm, abgerufen am 25. 4. 2023
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.</ref>  
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.</ref>  
Alle Versuche, ihren Lebenslauf nachzuzeichnen sowie die Geschichte des Klosters zu erzählen, werden sich eng an die Arbeiten des Bischöflichen Rates Dr. J. Schlafke in Köln anlehnen. Er hat alles was als gesicherte Fakten zur Person der Heiligen Adelheid und ihrer Verehrung feststeht, für die historische Sektion der Ritenkongregation in Rom, gewissenhaft zusammengetragen.<ref>Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Beuel am Rhein<br />Heft 8<br />'''Sankt Adelheid von Vilich''' ''Zur Geschichte ihres Lebens, ihres Wirkens und ihres Klosters, zusammengestellt von Helmut Gümbel''<br />1965<br />Herausgegeben von der Stadtverwaltung Beuel <br />Seiten=5-7</ref>
Alle Versuche, ihren Lebenslauf nachzuzeichnen sowie die Geschichte des Klosters zu erzählen, werden sich eng an die Arbeiten des Bischöflichen Rates Dr. J. Schlafke in Köln anlehnen. Er hat alles was als gesicherte Fakten zur Person der Heiligen Adelheid und ihrer Verehrung feststeht, für die historische Sektion der Ritenkongregation in Rom, gewissenhaft zusammengetragen.<ref>Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Beuel am Rhein<br />Heft 8<br />'''Sankt Adelheid von Vilich''' ''Zur Geschichte ihres Lebens, ihres Wirkens und ihres Klosters, zusammengestellt von Helmut Gümbel''<br />1965<br />Herausgegeben von der Stadtverwaltung Beuel <br />Seiten=5-7</ref>
Hier folgt ein Auszug aus seinem Bericht:
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Das [[Vilich]]er Kloster war einst geistliches und kulturelles Zentrum im Rechtsrheinischen. Nach dem Tod der Mutter wandelt Adelheidden Konvent in ein Benediktinerinnen-Kloster um. Sie starb im Jahre 1015 und wurde in Vilich beigesetzt. Bald machte die Kunde von Wunderheilungen an ihrem Grab die Runde, Wallfahrer pilgerten in Strömen nach Vilich. So baute man schon ab 1020 die Stiftskirche in eine dreischiffige Basilika um. Zerstörung und (teilweiser) Wiederaufbau kennzeichnen die weitere Geschichte des Kirchenbaus.
Das [[Vilich]]er Kloster war einst geistliches und kulturelles Zentrum im Rechtsrheinischen. Nach dem Tod der Mutter wandelt Adelheid den Konvent in ein Benediktinerinnen-Kloster um. Sie starb im Jahre 1015 und wurde in Vilich beigesetzt. Bald machte die Kunde von Wunderheilungen an ihrem Grab die Runde, Wallfahrer pilgerten in Strömen nach Vilich. So baute man schon ab 1020 die Stiftskirche in eine dreischiffige Basilika um. Zerstörung und (teilweiser) Wiederaufbau kennzeichnen die weitere Geschichte des Kirchenbaus.


Da in den frühmittelalterlichen Kriegswirren die Reliquien der (übrigens erst im vergangenen Jahrhundert heilig gesprochenen) Adelheid abhanden gekommen waren, hatten sich die Wallfahrer allerdings schon bald mehr und mehr dem [[Adelheidisbrunnen]] in [[Pützchen]] (s. auch [[Pützchens Markt]]) zugewandt. Nach Adelheids Tod stiegen mit der Verehrung der Äbtissin des Stifts in [[Vilich]] auch die Popularität des Brünnchens in [[Pützchen]] und der Strom der Pilger. Dem Wasser wurde schnell Heilkraft zugesprochen und eine Wallfahrtskapelle und ein Kloster wurden errichtet. Bis heute zählt für viele Gäste der Besuch der Wasserquelle zum festen Zeremoniell, denn dem alaunhaltigen Wasser wird heilende Kraft besonders bei Augenleiden zugesprochen.
Da in den frühmittelalterlichen Kriegswirren die Reliquien der (übrigens erst im vergangenen Jahrhundert heilig gesprochenen) Adelheid abhanden gekommen waren, hatten sich die Wallfahrer allerdings schon bald mehr und mehr dem [[Adelheidisbrunnen]] in [[Pützchen]] (s. auch [[Pützchens Markt]]) zugewandt. Nach Adelheids Tod stiegen mit der Verehrung der Äbtissin des Stifts in [[Vilich]] auch die Popularität des Brünnchens in [[Pützchen]] und der Strom der Pilger. Dem Wasser wurde schnell Heilkraft zugesprochen und eine Wallfahrtskapelle und ein Kloster wurden errichtet. Bis heute zählt für viele Gäste der Besuch der Wasserquelle zum festen Zeremoniell, denn dem alaunhaltigen Wasser wird heilende Kraft besonders bei Augenleiden zugesprochen.
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