Badehaus und Drachenquelle

Die Erbohrung der „Drachenquelle“ in 1897 auf dem zur Steinstraße hin gelegenen Grundstück des Weingroßhändlers Carl Weckbecker (1850 – 1900) läutete die Entwicklung Honnefs zum Heilbad ein. Mit der Mineralquelle an der Austraße und deren Einweihung in 1898 wurde Honnef Badestadt.
In dieser Zeit entstanden viele Gründerzeitvillen der Stadt, die bis heute das Straßenbild prägen. So wurden in 1906/07 das Kurhaus mit dem Kursaal im Jugendstil sowie eine Wandelhalle und ein Musikpavillon errichtet, nachdem die Villa Haarhaus vorübergehend als Kurhaus gedient hatte. Das renovierte Kurhaus hat sich heute zu einem attraktiven Veranstaltungsort gewandelt.
An die Zeit der Jahrhundertwende erinnert auch das bereits 1901 erbaute ehemalige Badehaus (Austraße 25) mit Stilmerkmalen der italienischen Renaissance, das auf zeitgenössischen Ansichtskarten die Bezeichnung Fürstenbad trug. Es ist heute ein Baudenkmal der Stadt Bad Honnef. Der Pavillon mit jugendstilartig verglasten Rundbogenfenstern war in den Jahren 1972 bis 1982 Veranstaltungsort des Clubs Pseudonym und legendärer Jazzkonzerte.
Heute liegt das Fürstenbad etwas verloren an der Schallschutzwand zur Bundesstraße B 42 hin - auch als ein verbliebener Rest der Bad Honnefer Mineralbrunnen GmbH, die bis 2009 bestand.