Kirche Sankt Evergislus Brenig

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Sankt Evergislus in Brenig

Die Kirche St. Evergislus im Bornheimer Stadtteil Brenig (Haasbachstraße) gehört zum Seelsorgebereich Bornheim - An Rhein und Vorgebirge. Kirchenpatron ist der heilige Evergislus, in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts Bischof von Köln. Die älteste der drei Kirchenglocken datiert von 1614 und ist dem heiligen Evergislus geweiht.

Brenig wurde bereits 941 zum ersten Mal urkundlich als Pfarrei erwähnt. In dieser frühen Urkunde vermachte der Kölner Erzbischof Wichfried die Kirche und den Zehnten an die Stiftsdamen des Cäcilienstifts in Köln.

Im 12. Jahrhundert wurde Brenig durch eine Heilig-Blut-Reliquie ein volkstümlicher Wallfahrtsort mit dem historischen Wallfahrtsweg, der von Alfter nach Brenig führte.

Die im Kern noch romanische Kirche am Ort musste wegen Baufälligkeit 1719 grundlegend erneuert werden.

Im Jahr 1895 wurde dann das alte Langhaus vollständig niedergelegt und es entstand eine neogotische Kirche nach den Plänen des Architekten Gerhard Franz Langenberg und unter der Bauleitung von Hermann Ritzefeld, im Volksmund „Vorgebirgsdom“ genannt. Der Neubau der Kirche wurde durch einen Blitzschlag befördert, der den Turm in Brand setzte. Die Kirche in ihrer heutigen Form entstand in einer Mischform aus Hallenkirche und Basilika, wobei der Turm der ersten Kirche erhalten geblieben ist.

Der "Vorgebirgsdom" in Bornheim-Brenig

Zusätzlich entstand ein neogotischen Turmaufsatz, der außer der Turmspitze auch an den vier Ecken unterhalb des Turmhelms kleine Türmchen erhielt.

Im Jahr 1996 wurde das 100-jährige Kirchbaujubiläum gefeiert und dazu die Ausstattung der Kirche restauriert.

Die Bleiglasfenster des Künstlers Jan Schoenacker aus den frühen 1960-er Jahren im Chor der Kirche symbolisieren die drei kirchlichen Hochfeste Weihnachten, Ostern und Pfingsten, weiterhin wird die Verkündigung an Maria und die Aufnahme Mariens in den Himmel dargestellt.

Im Kirchenschiff befinden sich weitere Darstellungen und ornamentale Kompositionen des Künstlers Paul Weigmann aus der ersten Hälfte der 1970-er Jahre sowie das eindrucksvolle Motiv „Die Taube des Heiligen Geistes“ in der Taufkapelle.

Weblinks und Quellen