Evangelische Kirche Leuscheid
Die Evangelische Kirche Leuscheid war ursprünglich die katholische Marienkirche und ab 1672 die lutherische Kirche am Ort.
Die überwiegend romanische Kirche im heutigen Windecker Ortsteil Leuscheid wurde 1131 erstmals urkundlich erwähnt. Die Leuscheider Kirche wurde damals dem Bonner Cassius-Stift als Eigentum bestätigt. Aus dieser Zeit stammen der romanische Westturm und das Langhaus, während Querhaus, Chor und Sakristei im 14. und 15. Jahrhundert entstanden sind.
Bei der umfassenden Renovierung der Bruchsteinkirche in den 1960-er Jahren wurde das Bauwerk verputzt.
Aus dieser Zeit stammen auch die im Jahr 1965 von Hermann Gottfried gestalteten Kirchenfenster.
Das Taufbecken im südlichen Querhaus der Kirche ist romanischen Ursprungs.
Geschichte
Durch Erlass des Grafen Adolf V. von Sayn wurde schon 1560 das Luthertum zur Staatsreligion in den saynischen Ländern erklärt und auch der größte Teil der Bevölkerung in Leuscheid war ab 1565 lutherisch eingestellt. Nicht zuletzt die Grenzlage des Orts hatte aber zur Folge, dass in dieser Gegend reformatorische und gegenreformatorische Bestrebungen einander abwechselten. Durch den Siegburger Vergleich ging Leuscheid in den Besitz des Herzogtums Berg über. Es dauerte dann noch bis zum Jahr 1672 bevor die Kirche am Ort endgültig zur lutherischen Kirche wurde und im weiteren Verlauf in Leuscheid im Jahr 1717 die katholische Marienkapelle entstand (siehe dazu: Kirche Sankt Mariä Heimsuchung Leuscheid]]).