Im Jahre 2024 jährt sich die Einweihung des Bad Godesberger Tunnels zum 25. Mal. Die damalige Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann weihte seinerzeit den Godesberger Tunnel nach sieben Jahren Bauzeit am 29. August 1999 gemeinsam mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Franz Müntefering und dem Wirtschaftsminister von NRW Peer Steinbrück offiziell ein.

Foto: Hans-Dieter Weber.

Geschichte

Der Tunnel war eine teure, aber letztlich sinnvolle Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Stadtbezirk Bad Godesberg. Der im Herbst 1999 für den Verkehr freigegebene, etwa zwei Kilometer lange Tunnel mit zwei getrennten Tunnelröhren mit je zwei Richtungsfahrbahnen hat die Godesberger Innenstadt merklich vom Durchgangsverkehr in Nord-Süd-Richtung (Bundesstraße 9) entlastet, so dass eine der früheren Hauptverkehrsadern, die Koblenzer Straße, sogar für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden konnte. Die ersten Planungen stammten noch aus den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, doch wurden allerlei Bedenken vorgetragen – von den Kosten bis zu möglichen negativen Auswirkungen für die Geschäftswelt. Auch technisch war die Umsetzung alles andere als einfach, mussten die Röhren nicht nur unter bebauten Gebieten, sondern auch unter der Bahnstrecke Köln – Koblenz und unter dem U-Bahn-Tunnel verlegt werden. Neben den beiden Haupttunnel führen Nebentunnel an den Aus- und Einfahrten in Richtung Muffendorf/Heiderhof (im Süden) und in Richtung Friesdorf/Godesberg-Nord (im Norden). Wer von Norden her kommt, muss die linke Fahrspur nehmen, um nach rechts in die Godesberger Innenstadt zu gelangen. Der Tunnel ist nicht nur lückenlos per Kameras überwacht, sondern auch mit vier Radargeräten bestückt, die gnadenlos jeden Temposünder (erlaubt sind 50 km/h) registrieren. Der ADAC gab dem Tunnel, der tagtäglich von etwa 38 000 Fahrzeugen durchfahren wird, insgesamt die Note „gut“.

siehe auch

Übersicht Zivilschutzbunker und -schutzräume in Bonn

In einem Notfall würde dem Godesberger Tunnel als größtem Bonner Zivilschutzraum eine besondere Bedeutung zukommen. Weitere öffentliche Großschutzräume kommen hinzu, etwa:

  • Tiefgarage Friedensplatz (Zentrum), 3.750 Schutzplätze
  • Tiefgarage Oxfordstraße (Zentrum), 2.486 Schutzplätze
  • Tiefgarage Adenauerallee 250 am Haus der Geschichte (Gronau), 785 Schutzplätze
  • Tiefgarage Josef-Wirmer-Straße 1 (Hardtberg), 850 Schutzplätze
  • Tiefgarage Südstraße 123, Reservistenverband der Bundeswehr (Godesberg-Nord), 531 Schutzplätze
  • Tiefgarage Koblenzer Straße 109 (Pennenfeld), 317 Schutzplätze
  • Tiefgarage Hans-Böckler-Straße 17 (Beuel-Mitte), 1.362 Schutzplätze
  • U-Bahn-Station Hauptbahnhof (Zentrum), 4.500 Schutzplätze
  • U-Bahn-Station Wurzerstraße (Plittersdorf), 2.000 Schutzplätze
  • U-Bahn-Station Plittersdorfer Straße (Godesberg-Villenviertel), 2.000 Schutzplätze
  • U-Bahn-Station Bahnhof Bad Godesberg Mitte, Moltkestraße 43 (Alt-Godesberg), 2.310 Schutzplätze
  • U-Bahn-Station Bad Godesberg Stadthalle, Koblenzer Straße 80 (Alt-Godesberg), 2.360 Schutzplätze
  • Straßentunnel Bad Godesberg, Bundesstraße B 9 (Alt-Godesberg und Godesberg-Villenviertel), 7.200 Schutzplätze.