Die Dynamit Nobel AG war ein deutsches Chemie- und Rüstungsunternehmen mit Sitz in Troisdorf.

Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Industrieunternehmen interessant.

Im Jahr 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG (RWS) unter ihrem Generaldirektor Emil Müller eine Zünderfabrik in Troisdorf (die Züfa) zur Herstellung von Zündhütchen und Sprengkapseln in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde, des einst größten Munitionsproduzenten der Welt.

Die Dynamit Nobel AG hatte bis 2004 ihren Hauptsitz im heutigen Stadtteil Oberlar.

Bis Ende 2024 gehörte das Gros des mehr als 50 Hektar großen Areals mitten in Troisdorf der Dynamit Nobel und stand zum Verkauf. Nur Teile des Areals hatte ein zur Diehl Defence Gruppe gehörendes Unternehmen schon erworben, den Großteil aber hatte der Stadtrat mit einem Beschluss über ein Vorkaufsrecht zunächst für Troisdorf gesichert. Im November 2024 wurde bekannt, dass der Mutterkonzern Diehl Defence auch den restlichen und größeren Teil des Areals der ehemaligen Dynamit Nobel gekauft hat, mit allen operativen Tätigkeiten, Mitarbeitern und Vermögenswerten am Standort Troisdorf, womit das Vorkaufsrecht umgangen werden konnte. Danach wird die Rüstungsproduktion in Troisdorf weitergeführt. Bereits seit 2002 ist hier die Fa. DynITEC tätig, ein Gemeinschaftsunternehmen der Diehl Defence Tochter JUNGHANS Microtec GmbH und Rheinmetall.

Weblinks und Quellen