Die Kirche St. Walburga im Bornheimer Stadtteil Walberberg gehört zum Seelsorgebereich Bornheim - Vorgebirge.

Anstelle einer hölzernen Kirche ließ der örtliche Burgherr bereits im 8. Jahrhundert eine kleine steinerne Saalkirche errichten, die im 10. Jahrhundert erneuert wurde. Nachdem Mitte des 11. Jahrhunderts Reliquien der heiligen Walburga erworben werden konnten, entstand ein Wallfahrtsort und zur Betreuung der Pilger wurde ein Klosterkonvent errichtet. Die ursprüngliche Kirche erfuhr in der Folge etliche Erweiterungen und Veränderungen.

Sowohl beim Bau der Kirche (11.-13. Jahrhundert) als auch beim Bau des ehemaligen Zisterzienser-Nonnenklosters (12./13. Jahrhundert) kam Material aus der ehemaligen Römischen Wasserleitung zum Einsatz. Reste sind auch heute noch sichtbar in der Mauer des Pfarrgartens und im Chor von St. Walburga.

Von 1197 bis 1447 befand sich hier ein Zisterzienserinnenkloster und im 13. Jahrhundert wurde die zweigeschossige Jodokuskapelle errichtet. 1591 erhielt das Kölner Jesuitenkolleg das Kloster und es entstand auf dem Chor ein großer verschieferter Holz-Kirchturm.

Die ehemalige Klosterkirche brannte im Herbst 1944 durch einen Bombenangriff bis auf das Mauerwerk aus, wurde in den Nachkriegsjahren notdürftig instandgesetzt. Der massive Turm wurde 1962 angebaut.

In den Jahren 1981 bis 1989 wurde die Kirche aufwändig renoviert. Sie erhielt wieder ihre ehemalige Bauform als dreischiffige Pfeilerbasilika mit Tonnengewölbe und mit quadratischem Chorhaus, das von einer halbrunden Apsis abgeschlosen wird.

Hexenturm

Der fünfgeschossige Rundturm nördlich der Pfarrkirche, auch als „Hexenturm“ bezeichnet, stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.

Kloster und Wallfahrt

Auf einem Hinweisschild an der heutigen Kirche findet sich die Information, dass sich nach der Übertragung der Reliquien der heiligen Walburga der Ortsname in Walberberg („mons sanctae walburgis“) änderte. Am Wallfahrtsort und zur Betreuung der Pilger entstand ein Klosterkonvent.

Die Gründung des Zisterzienserinnen-Klosters 1197 führt zur Aufwertung und zum Ausbau der Kirche um 1220. Im Jahr 1447 übernahmen Zisterziensermönche die Einrichtung und ab 1591 der Jesuitenorden bis zur Auflösung des Klosters.

Im Pfarrgarten sind Mauerreste des ehemaligen Klosters vorhanden.

Weblinks und Quellen