Die ehemalige Ermekeilkaserne liegt in der Bonner Südstadt an der Ermekeilstraße. Das Gelände erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von 24.000 Quadratmetern bis zur Argelander- und Reuterstraße sowie bis zum Bonner Talweg.

An der Ermekeilkaserne in Bonn. - Foto: Hans-Dieter Weber.
Ermekeilkaserne - Ansicht

Bauwerke

Der dreiflügelige preußische Militärbau wurde zwischen 1880 bis 1883 erbaut und in den Jahren 1883 bis 1918 als Kaserne genutzt (im Bonner Volksmund auch: "Ärme-Kääl-Kaserne").

Später entstand im Jahr 1903 das rote Stabsgebäude an der Ecke zur Argelanderstraße, bevor die Kaserne nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst wurde und danach zum Teil Wohnungen entstanden. Die hinteren Gebäude in Richtung Reuterstraße wurden dagegen erst in den 1960-er Jahren erbaut.

Heutige Eigentümerin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Geschichte

Die Ermekeilkaserne war Sitz des "Amtes Blank" in den Jahren 1950 bis 1955 und gilt auch als Gründungsort der Bundeswehr. Der damalige Verteidiungsminister Theodor Blank übergab hier am 12. November 1955 den ersten 101 Soldaten der Bundeswehr ihre Ernennungsurkunden.

Bis in die 1990-er Jahre war hier das Bundesministerium für Verteidigung ansässig, das danach auf die Hardthöhe umzog.

Seit 2015 wird die ehemalige Kaserne als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat hier eine Verwaltungsstelle eingerichtet.

Die Pläne für Wohnungsbau auf dem Gelände der Ermekeilkaserne ruhen schon seit einiger Zeit, haben aber durch das Eckpunktepapier zum Bonn-Vertrag aus April 2024 neue Nahrung erhalten.

Weblinks und Quellen

Kultur.Landschaft.Digital.: