Burg Herrnstein in Ruppichteroth erhebt sich oberhalb des Bröhltals auf einem Felskegel. Die Burg, deren Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. wurde möglicherweise angelegt, um einen vom Wasser der Bröl angetriebenen Eisenhammer zu schützen. Als Besitz des Ritters Gerhard „van Steyn“ ist an dieser Stelle erstmals 1336 ein Burghaus urkundlich belegt.

Die Burg zählt zum Ortsteil Winterscheid und ist von einigen großen Teichen umgeben. Sie gehen auf die Kappung einer Schleife der Bröl zurück und waren vermutlich einst ein zusätzliches Sicherungselement für die Burg.

Mittelpunkt der Burganlage ist das dreistöckige Herrenhaus, das in wesentlichen Teilen noch aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt.

Die Burg befindet sich im Privatbesitz und kann nur zu besonderen Gelegenheiten besichtigt werden.

Unterhalb der Burg im Tal befinden sich der Wirtschaftshof und die ehemalige Mühle.

Auf der Webseite der Gräflich Nesselrodeschen Verwaltung (www.nesselrode.de) heißt es dazu: „… Zum Haus Stein gehörten schon 1525 eine Walk-,  eine Öl-  und eine Kornmahlmühle, alle wasserbetrieben. Im Jahr 1527 waren drei um den Burgberg gelegene Weiher mit 5.000 Karpfen besetzt. Am Brölbach war zudem bereits 1620 und bis 1846 ein Eisenhammer in Betrieb, der im 17. Jahrhundert bis zu 70 Tonnen Eisen pro Jahr produzierte. Ende 1857 wurde das Gebäude abgerissen. …“

Fünf Mühlen auf 1,2 Kilometern Brölbach gab es einst im gräflich Nesselrodeschen Familienbesitz, die letzte unterhalb der Burg betrieb früher ein Hammer-, später ein Sägewerk und zuletzt ein kleines Wasserkraftwerk. Die neue „Strom-Mühle“ ist als hochmoderne Wasserkraftanlage hinter den historischen Mauern entstanden.

Über die Brücke gegenüber der Burg führt ein Wanderweg brölaufwärts an der Mühle vorbei bis zum Wehr und der Fischtreppe.

Weblinks und Quellen