Auf dem Michaelsberg oberhalb von Siegburg, einer rund 118 m hohen Erhebung, befinden sich die Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael. Anno II., Erzbischof von Köln, stiftete 1064 die Abtei. Bereits seit dem 9. Jahrhundert gab es dort eine Burg.

Die Abtei ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt Siegburg.

Der Aufstieg zur ehemaligen Abtei über die Bergstraße bietet herrliche Ausblicke und den Zugang zur renovierten Abteikirche St. Michael. Im Jahr 2017 wurde hier das ursprünglich in Bad Honnef ansässige Katholisch-Soziale Institut mit seinem neuen Tagungshaus eröffnet.

Seit fast 950 Jahren - bis 2011 - war hier der Lebensort für Mönche des Benediktinerordens, seit 2013 von einigen Ordensmitgliedern der Unbeschuhten Karmeliter.

Abteikirche St. Michael

Das Vorgängerbauwerk der heutigen Kirche war eine romanische Basilika. An Stelle der romanischen Rundapsis entstand im frühen 15. Jahrhundert ein gotischer Hochchor. Offenbar 1649 durch einen Brand zerstört wurde die Kirche Mitte des 17. Jahrhunderts im Stile des Barocks verändert, besonders durch ein breites und hohes Querhaus. Seither wird das Gebäude durch eine mächtige Vierung geprägt, mit gleicher Höhe wie das Langhaus und entsprechender Höhe im Chor. Das bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg (1944) völlig zerstörte Bauwerk wurde auf Grundlage der Mauerreste bis 1953 neu errichtet. Die sehenswerten Kirchenfenster stammen von dem Künstler Ernst Jansen-Winkeln.

Der Schrein mit den Reliquien des hl. Anno kann in der Anno-Kapelle besichtigt werden.

Katholisch Soziales Institut

Das Katholisch-Soziale Institut wurde in Siegburg im Mai 2017 im modernisierten Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei eröffnet. Unterhalb entstand ein Neubau, der über zwei Brücken mit dem Bestandsbau verbunden wurde (Forum). Hier befinden sich Restaurant und Tagungsräume, Büros und Parkdecks.

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