Godesberg-Nord
Kaum ein Einheimischer verwendet diese amtliche Bezeichnung des Ortsteils nördlich der Godesberger City, für sie heißt die Gegend zwischen Burgviertel und Friesdorf ganz einfach „Bendel“.
Hier, auf einem früher ziemlich sumpfigem Gebiet, einem ehemaligen Rheinarm, ist in den letzten Jahrzehnten ein Gewerbegebiet entstanden, dessen Betriebe zum Teil ihre Produkte in alle Welt liefern. Bis auf alte Werkswohnungen und Arbeitersiedlungen sind Wohnraum und Einzelhandel im "Bendel" Mangelware.
Der Durchgangsverkehr ist dank des Godesberger Tunnel, an den der Ort im Jahre 2005 einen eigenen Tunnelanschluss erhielt, stark gesunken. In Godesberg-Nord gibt es keinen Ortsausschuss.
Godesberger Industrie
Rund 80 Industriebetriebe gab es einst in Godesberg, darunter die Ringsdorffwerke in Lannesdorf (seit 1992 SGL Carbon und GKN Sintermetals) oder im Godesberger Norden die 1929 gegründete Firma Boge & Sohn KG in der Friesdorfer Straße 181, die 1933 ein Patent auf Flüssigkeitsstoßdämpfer erwarb. Mit der Marke "Imperia" kam eine ganz besondere Motorradmarke aus Bad Godesberg, die sich durch sportliches Temperament und kunstvolle Maßarbeit auszeichnete. Rolf Schroeder, Inhaber der Bad Godesberger Maschinenfabrik, übernahm 1926 die "K.M.B. - Kölner Motorrad- und Maschinenbau“ und verlegte die Produktion nach Bad Godesberg. Im Werk an der Friesdorfer Straße 155 wurden ab 1926 tausende Motorräder gefertigt. Auch Süßwaren wurden in Godesberg-Nord hergesgellt, bevor das Unternehmen Kleutgen & Meier von dem benachbarten Konkurrenten Haribo im Jahr 1957 übernommen wurde. Der kritisierte Abriss des historischen Fabrikgebäudes an der Friesdorfer Str. 127 – 135 errfolgte im Jahr 2012.
- vgl. dazu: Horst Heidermann, Die Entwicklung der Industrie in dem Badeort Godesberg, Herausgeber: Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, 2014
Kirchen
Streiflichter und Einblicke
- Altes Godesberger Stadion (Friesdorfer Straße)
- Firma Boge & Sohn KG
- Godesberger Tunnel
Stadtbezirk: