Zementwerk in Oberkassel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. April 2023, 17:54 Uhr
Ein besonderes Areal hat sich in den letzten Jahren im Stadtbezirk Beuel am sog. Bonner Bogen direkt am Rheinufer auf der Grenze der Stadtteile Ramersdorf und Oberkassel entwickelt. Entstanden ist auf dem Gelände der ehemaligen Beueler Zementfabrik ein Gebäudeensemble, bei dem auch einige ursprüngliche Gebäude des Zementwerks beibehalten worden sind.
Geschichte
Auf Initiative von Hermann Bleibtreu (1821-1881), dem Begründer der deutschen Zementindustrie, wurde das Werk hier am heutigen „Hermann Bleibtreu - Ufer“ in den Jahren von 1856-1858 errichtet, nachdem sich der Bonner Bergwerks- und Hüttenverein, der 1853 als Aktiengesellschaft entstanden war, für den Bau einer Portland-Zementfabrik in Oberkassel entschlossen hatte. Nach Eröffnung der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke (1870) erhielt das Werk Anschluss an den Bahnhof Oberkassel. Im Laufe der Zeit wurde das Areal um weitere Fertigungs- und Verwaltungsgebäude nach Norden hin erweitert. 1964 hatte das Werk 430 Beschäftigte. In den Folgejahren wurde die wirtschaftliche Lage schwieriger. 1985 fusionierte das Beueler Zementwerk mit der Dykerhoff AG, die Ende 1987 das Werk schließen ließ. Einige der alten Gebäude wurden 1989 unter Denkmalschutz gestellt und in die städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme am Bonner Bogen integriert. Zum erhaltenen historische Gebäudeensemble gehören der Wasserturm, die ehemalige Direktorenvilla und die Rohmühle.