Münster Bonn: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine spätantike Totengedenkstätte am Ort (Cella memoriae) wird auf die Zeit um 300 datiert. Bereits ab 400 entstand eine kleine Kapelle, das älteste Zeugnis christlichen Glaubens in Bonn. An ihrer Stelle entwickelte sich ein Kloster und sodann das [[Cassiusstift]], das über elf Jahrhundete bestand und sich besonders unter Gerhard von Are zu einem bedeutenden Grundherren in der Region entwickelte. Auf ihn geht auch der Bau des Bonner Münsters zurück. | Eine spätantike Totengedenkstätte am Ort (Cella memoriae) wird auf die Zeit um 300 datiert. Bereits ab 400 entstand eine kleine Kapelle, das älteste Zeugnis christlichen Glaubens in Bonn. An ihrer Stelle entwickelte sich ein Kloster und sodann das [[Cassiusstift]], das über elf Jahrhundete bestand und sich besonders unter Gerhard von Are zu einem bedeutenden Grundherren in der Region entwickelte. Auf ihn geht auch der Bau des Bonner Münsters zurück. | ||
Das heutige Gotteshaus war, als es vom 11. bis 13. Jahrhundert errichtet wurde, die erste Großkirche im Rheinland. Sie wurde vollendet, als in Köln erst der Grundstein zum Dom gelegt wurde. Romanik und Gotik – beide Baustile wurden hier elegant miteinander verbunden. | |||
Nach Vollendung der Generalsanierung wurde das Bonner Münster im Oktober 2021 wiedereröffnet. | Nach Vollendung der Generalsanierung wurde das Bonner Münster im Oktober 2021 wiedereröffnet. | ||
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== Die Münsterkirche == | == Die Münsterkirche == | ||
[[Datei:Bonner Münster IMG 0182.jpg|thumb|Bonner Münster]] | [[Datei:Bonner Münster IMG 0182.jpg|thumb|Bonner Münster]] | ||
Der Kirchbau war eine der ersten großen Kirchen im Rheinland und entstand zunächst als dreischiffige Kreuzbasilika. Ab dem Jahr 1140 wurde ein Erweiterungsbau unter Probst Gerhard von Are errichtet, der 1153 eingeweiht werden konnte. Er ließ den Kirchbau durch einen von zwei Flankentürmen begleiteten Ostchor erweitern und an der Südseite der Kirche einen Kreuzgang errichten. Die mit einer Zwerggalerie abschließende dreigeschossige Apsis (Rheinischer Etagenchor) erhielt eine besonders differenzierte Gestaltung. | Der Kirchbau war eine der ersten großen Kirchen im Rheinland und entstand zunächst als dreischiffige Kreuzbasilika. Ab dem Jahr 1140 wurde ein Erweiterungsbau unter Probst Gerhard von Are errichtet, der 1153 eingeweiht werden konnte. Er ließ den Kirchbau durch einen von zwei Flankentürmen begleiteten Ostchor erweitern und an der Südseite der Kirche einen Kreuzgang errichten. Die mit einer Zwerggalerie abschließende dreigeschossige Apsis (Rheinischer Etagenchor) erhielt eine besonders differenzierte Gestaltung. | ||