Burgruine Hemmerich: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach der Überlieferung ließ Ritter Albero von Hemberg im 13. Jahrhundert auf den Resten einer Römervilla eine Burg errichten. | Nach der Überlieferung ließ Ritter Albero von Hemberg im 13. Jahrhundert auf den Resten einer Römervilla eine Burg errichten. | ||
Die erstmals im Jahr 1360 urkundlich als „domus Sive castrum Hemberg“ erwähnte Burg lag am alten Heerweg von Bonn nach Aachen, der durch den Ort | Die erstmals im Jahr 1360 urkundlich als „domus Sive castrum Hemberg“ erwähnte Burg lag am alten Heerweg von Bonn nach Aachen, der durch den Ort führt. Die mittelalterliche Burganlage wurde in der Zeit von 1729 bis 1731 zu einem zweigeschossigen Schloss im Stil des rheinischen Rokkokos umgestaltet. | ||
Im Jahr 1825 gelangte das Gebäude an Carl Freiherr von Nordeck, einen Dichter der Spätromantik, der auf dem Grundstück das „Dichterhäuschen“ bauen ließ. Nach einem Brand wurde die Burg unter seinem Sohn Rudolf im Jahr 1869 wieder aufgebaut. Nach einem erneuten Brand im Jahr 1906 entstand die Anlage im Stil der Neorenaissance nach den Plänen des Grafen Wilhelm Mörner aus Roisdorf, später die Wirtschaftsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert. | Im Jahr 1825 gelangte das Gebäude an Carl Freiherr von Nordeck, einen Dichter der Spätromantik, der auf dem Grundstück das „Dichterhäuschen“ bauen ließ. Nach einem Brand wurde die Burg unter seinem Sohn Rudolf im Jahr 1869 wieder aufgebaut. Nach einem erneuten Brand im Jahr 1906 entstand die Anlage im Stil der Neorenaissance nach den Plänen des Grafen Wilhelm Mörner aus Roisdorf, später die Wirtschaftsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert. |
Version vom 1. August 2024, 13:49 Uhr
Die Burg Hemmerich, mit Ursprüngen im frühen 13. Jahrhundert, wurde von 1729 bis 1733 völlig neu gestaltet. Nach drei Bränden (in den Jahren 1869, 1906 und zuletzt 1945) ist nur noch die heutige Ruine im gleichnamigen Bornheimer Ortsteil vorhanden.
Sehenswert sind außer dem erhaltenen Torhaus der restaurierte Gartenpavillon.
Bauwerk und Geschichte
Nach der Überlieferung ließ Ritter Albero von Hemberg im 13. Jahrhundert auf den Resten einer Römervilla eine Burg errichten.
Die erstmals im Jahr 1360 urkundlich als „domus Sive castrum Hemberg“ erwähnte Burg lag am alten Heerweg von Bonn nach Aachen, der durch den Ort führt. Die mittelalterliche Burganlage wurde in der Zeit von 1729 bis 1731 zu einem zweigeschossigen Schloss im Stil des rheinischen Rokkokos umgestaltet.
Im Jahr 1825 gelangte das Gebäude an Carl Freiherr von Nordeck, einen Dichter der Spätromantik, der auf dem Grundstück das „Dichterhäuschen“ bauen ließ. Nach einem Brand wurde die Burg unter seinem Sohn Rudolf im Jahr 1869 wieder aufgebaut. Nach einem erneuten Brand im Jahr 1906 entstand die Anlage im Stil der Neorenaissance nach den Plänen des Grafen Wilhelm Mörner aus Roisdorf, später die Wirtschaftsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert.
Auf der Südseite liegt der ehemalige Park mit einst größerem Baumbestand, der nicht erhalten ist. Von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick auf das Rheintal, Vorgebirge und Siebengebirge.
Bei einem erneuten Brand im August 1945, in den unruhigen Zeiten unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde das Herrenhaus bis auf die Grundmauern zerstört und verblieb in diesem Zustand.
Heute ist das Burggelände in Privatbesitz. Zwischenzeitlich gehörte es Josef Stollenwerk, dem Besitzer der gleichnamigen Konservenfabrik und ging nach dessen Tod im Jahr 2016 an eine Erbengemeinschaft über.
Auch Dreharbeiten für Fernsehproduktionen finden und fanden auf dem öffentlich nicht zugänglichen Burggelände statt, sowohl für die Kultserie „Mord mit Aussicht“ als auch für die Serie „Die Landarztpraxis“.
- vgl. dazu: General-Anzeiger vom 31.7.2024
Denkmalroute Hemmerich
Neben der Ruine des Herrenhauses hat der kleine Bornheimer Ortsteil Hemmerich am Villerücken eine historisch interessante Umgebung. Der Alte Friedhof samt Kapelle grenzt an die Ruine an der Jennerstraße an. Gegenüber steht der Backsteinbau des 1854 erbauten Pfarrhauses unweit der Pfarrkirche Sankt Aegidius. An insgesamt neun Standorte erinnert die Denkmalroute, die der Förderverein Dorfgemeinschaft Hemmerich vor einigen Jahren konzipiert und mit Schautafeln ausgestattet hat.
- Informationen zur Denkmalroute Hemmerich unter dorfgemeinschaft-hemmerich.de/denkmalroute.
Weblinks und Quellen
- „Burg Hemmerich (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 207)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252196 (Abgerufen: 29. Juli 2023)
- Informationen auf dorfgemeinschaft-hemmerich.de/burgruine
- Informationen auf www.bornheim.de/die-rheinische-apfelroute
- Informationen auf www.rhein-voreifel-touristik.de
- Wikipedia-Eintrag
LSV-Heimatlexikon: