Kommende Ramersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Kommende Ramersdorf IMG 0221.jpg|thumb|Kommende Ramersdorf]]
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Um das Jahr 1230 entstand die Deutschordenskommende in [[Ramersdorf]]. Nach der Säkularisierung wechselte die Kommende Ramersdorf mehrfach die Besitzer und wurde immer wieder umgebaut und erweitert.  
Aus der wechselvollen Geschichte der '''KommendeRamersdorf''', die 1230 erstmalig urkundlich erwähnt wurde, ist besonders der Deutsche Orden zu nennen, der den Sitz einst nutzte, um Zölle und Pachteinnahmen zu verwalten.


Erst gegen Ende des 19. Jahrhundert erhielt sie ihr endgültiges Aussehen. Das Gebäude wurde um 1846 nach einem Brandschaden auf Initiative des königlichen Bauinspektors Johann Claudius von Lassaulx wieder aufgebaut, im Stil der Neogotik.
Nach der Säkularisierung wechselte die Kommende Ramersdorf mehrfach die Besitzer und wurde immer wieder umgebaut und erweitert.  


Sie liegt heute nahe am Autobahnkreuz Bonn - Ost, das in den 1970-er Jahren unmittelbar angrenzend gebaut wurde.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhundert erhielt sie ihr endgültiges Aussehen. Das Gebäude wurde um 1846 nach einem Brandschaden auf Initiative des königlichen Bauinspektors Johann Claudius von Lassaulx wieder aufgebaut. Damals entstand eine architektonische Mischung aus Alt- und Neugotik, Renaissance und Art Deco.
 
Die Kommende liegt heute nahe am Autobahnkreuz Bonn-Ost, das in den 1970-er Jahren unmittelbar angrenzend gebaut wurde.


* '''Adresse''': Ramersdorfer Kommende, Oberkasseler Str. 10, 53227 Bonn
* '''Adresse''': Ramersdorfer Kommende, Oberkasseler Str. 10, 53227 Bonn
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Kommende Ramersdorf02 edited.jpg|thumb|Kommende Ramersdorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.]]
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Die Kommende des Deutschordens, im 13. Jahrhundert auf einem Hügel am Fuße des Ennert errichtet, wäre in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätten die Ramersdorfer nicht energisch protestiert. So steht das Gebäude weiterhin, wenn auch von Autobahnen und Autobahn-Zubringern umzingelt.  
Die Kommende des Deutschordens, im 13. Jahrhundert auf einem Hügel am Fuße des Ennert errichtet, wäre in den 1960-er Jahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätten die [[Ramersdorf]]er nicht energisch protestiert. So steht das Gebäude weiterhin und inzwischen restauriert, wenn auch von Autobahnen und Autobahn-Zubringern umzingelt.
 
Die Kommende erinnert an den Deutschen Ritterorden, der 1809 aufgelöst worden ist. Nur noch das einst freistehende romanische Portal samt Pforte für die Passanten stammt noch aus Gründerzeiten – und die Kapelle, die jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen und auf dem Alten Friedhof in Bonn wieder aufgebaut wurde.  


Die Kommende erinnert an den Deutschen Ritterorden, der 1809 aufgelöst worden ist. Nur noch das einst freistehende romanische Portal samt Pforte für die Passanten stammt noch aus Gründerzeiten – und die Kapelle, die jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen und auf dem Alten Friedhof in Bonn wieder aufgebaut wurde. Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten. 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.
Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten. 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.


Heute befindet sich restaurierte Kommende im Privatbesitz mit Hotel- und Restaurantbetrieb.
Heute befindet sich restaurierte Kommende im Privatbesitz mit Hotel- und Restaurantbetrieb.

Version vom 12. Juni 2024, 13:53 Uhr

Kommende Ramersdorf

Aus der wechselvollen Geschichte der KommendeRamersdorf, die 1230 erstmalig urkundlich erwähnt wurde, ist besonders der Deutsche Orden zu nennen, der den Sitz einst nutzte, um Zölle und Pachteinnahmen zu verwalten.

Nach der Säkularisierung wechselte die Kommende Ramersdorf mehrfach die Besitzer und wurde immer wieder umgebaut und erweitert.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhundert erhielt sie ihr endgültiges Aussehen. Das Gebäude wurde um 1846 nach einem Brandschaden auf Initiative des königlichen Bauinspektors Johann Claudius von Lassaulx wieder aufgebaut. Damals entstand eine architektonische Mischung aus Alt- und Neugotik, Renaissance und Art Deco.

Die Kommende liegt heute nahe am Autobahnkreuz Bonn-Ost, das in den 1970-er Jahren unmittelbar angrenzend gebaut wurde.

  • Adresse: Ramersdorfer Kommende, Oberkasseler Str. 10, 53227 Bonn

Geschichte

Kommende Ramersdorf. - Foto: Hans-Dieter Weber.

Die Kommende des Deutschordens, im 13. Jahrhundert auf einem Hügel am Fuße des Ennert errichtet, wäre in den 1960-er Jahren beinahe der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätten die Ramersdorfer nicht energisch protestiert. So steht das Gebäude weiterhin und inzwischen restauriert, wenn auch von Autobahnen und Autobahn-Zubringern umzingelt.

Die Kommende erinnert an den Deutschen Ritterorden, der 1809 aufgelöst worden ist. Nur noch das einst freistehende romanische Portal samt Pforte für die Passanten stammt noch aus Gründerzeiten – und die Kapelle, die jedoch im 19. Jahrhundert abgetragen und auf dem Alten Friedhof in Bonn wieder aufgebaut wurde.

Freiherr von Oppenheim, Bankier aus Köln, ließ die vom ihm 1884 erworbene Kommende vom Kölner Architekten Wilhelm Hoffmann, der auch schon die Drachenburg oberhalb von Königswinter gebaut hatte, als Herrensitz herrichten – mit allen damals chicen Attributen: neugotisch, mit Türmen und Türmchen. Von der Kurfürst Clemens August zu verdankenden Barock-Version blieb kaum etwas erhalten. 1932 hatte die Reichsbahn die Kommende gekauft und zur Ausbildungsstätte umfunktioniert; die Bundesbahn führte den Ausbildungsbetrieb bis 1967 fort.

Heute befindet sich restaurierte Kommende im Privatbesitz mit Hotel- und Restaurantbetrieb.

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