Erzgruben Ruppichteroth: Unterschied zwischen den Versionen
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In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde [[Ruppichteroth]] einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die '''Erzgruben''' am Ort. Die „Grube Juliane“ etwa, mit allein 240 Arbeitern in den Jahren 1863 bis 1874, oder die Frühlingsgrube in Köttingen gaben Lohn und Brot. Mitten im Ort, an der Kreuzung von Brölstraße und Hambuchener Straße, befand sich der Eingang zum Juliusstollen. | In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde [[Ruppichteroth]] einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die '''Erzgruben''' am Ort. Die „Grube Juliane“ etwa, mit allein 240 Arbeitern in den Jahren 1863 bis 1874, oder die Frühlingsgrube in Köttingen gaben Lohn und Brot. Mitten im Ort, an der Kreuzung von Brölstraße und Hambuchener Straße, befand sich der Eingang zum Juliusstollen. | ||
Bis in die 1870-er Jahre wurde in 33 Stollen gearbeitet, wobei das Erz oft nur 20 bis 30 Prozent Eisen enthielt. Zum Transport der gewonnenen Erze entstand die Eisenbahn von Hennef bis nach Schönenberg, die später bis Ruppichteroth und Waldbröl verlängert wurde. Der Hüttenbesitzer Emil Langen war eine treibende Kraft beim Bau der [[Bröltalbahn]]. Schon früh erkannte der damalige Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei [[Troisdorf]] das Potenzial der Erzvorkommen und ebenso der Kalkvorkommen im Bröltal. Beides wurde für die Stahlproduktion gebraucht und im [[Bröl]]tal | Bis in die 1870-er Jahre wurde in 33 Stollen gearbeitet, wobei das Erz oft nur 20 bis 30 Prozent Eisen enthielt. Zum Transport der gewonnenen Erze entstand die Eisenbahn von Hennef bis nach Schönenberg, die später bis Ruppichteroth und Waldbröl verlängert wurde. Der Hüttenbesitzer Emil Langen war eine treibende Kraft beim Bau der [[Bröltalbahn]]. Schon früh erkannte der damalige Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei [[Troisdorf]] das Potenzial der Erzvorkommen und ebenso der Kalkvorkommen im Bröltal. Beides wurde für die Stahlproduktion gebraucht und im [[Bröl]]tal gefunden. 1862 wurde die Bahnstrecke von Hennef zu den Gruben im Saurenbacher Tal eingeweiht, gut ein Jahrzehnt bevor die Erzgruben wegen ihrer geringen Ergiebigkeit nach 1874 stillgelegt wurden. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Februar 2024, 12:19 Uhr
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde Ruppichteroth einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Erzgruben am Ort. Die „Grube Juliane“ etwa, mit allein 240 Arbeitern in den Jahren 1863 bis 1874, oder die Frühlingsgrube in Köttingen gaben Lohn und Brot. Mitten im Ort, an der Kreuzung von Brölstraße und Hambuchener Straße, befand sich der Eingang zum Juliusstollen.
Bis in die 1870-er Jahre wurde in 33 Stollen gearbeitet, wobei das Erz oft nur 20 bis 30 Prozent Eisen enthielt. Zum Transport der gewonnenen Erze entstand die Eisenbahn von Hennef bis nach Schönenberg, die später bis Ruppichteroth und Waldbröl verlängert wurde. Der Hüttenbesitzer Emil Langen war eine treibende Kraft beim Bau der Bröltalbahn. Schon früh erkannte der damalige Generaldirektor der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf das Potenzial der Erzvorkommen und ebenso der Kalkvorkommen im Bröltal. Beides wurde für die Stahlproduktion gebraucht und im Bröltal gefunden. 1862 wurde die Bahnstrecke von Hennef zu den Gruben im Saurenbacher Tal eingeweiht, gut ein Jahrzehnt bevor die Erzgruben wegen ihrer geringen Ergiebigkeit nach 1874 stillgelegt wurden.